Wie war's bei

Der Musikverein Tegernau startet mit einem mitreißenden Doppelkonzert ins Jubiläumsjahr

Einen besseren Start in sein Jubiläumsjahr hätte der Musikverein Tegernau nicht haben können. Sein Doppelkonzert mit der Musikgesellschaft Ziefen versetzte die Besucher in wahre Hochstimmung.  

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Beim Doppelkonzert zu seinem 125-jähri...rnau erneut seine musikalische Klasse.  | Foto: Paul Eischet
Beim Doppelkonzert zu seinem 125-jährigen Bestehen beweist der Musikverein Tegernau erneut seine musikalische Klasse. Foto: Paul Eischet

Das Doppelkonzert in der prallvollen Mehrzweckhalle war der musikalische Auftakt des 125-Jahr-Jubiläums des Musikvereins Tegernau in diesem Jahr. "Ist das nicht schön, wenn man zum Geburtstag einlädt und so viele Gäste kommen", freute sich der erste Vorsitzende Rainer Bauer mit Blick in die volle Halle.

Ein besonderes Geschenk hatte Noch-Bürgermeister Gerd Schönbett im Gepäck: Er erließ dem Verein für dessen Jubiläumskonzert am 1. November die Hallenmiete. Dann eröffneten sich dem Publikum zwei besondere blasmusikalische Welten.

Orchestraler Klangzauber

Das 50-köpfige Orchester des MV Tegernau unter seinem Dirigenten Thomas Schmid knüpfte an diesem Abend eine Kette aus blassinfonischen Perlen. Jede wurde durch das blitzsaubere Spiel zu einem wahren Schmuckstück. Schon das feierlich-hymnische Eröffnungsstück "A Choral for a Solemn Occasion" erzeugte eine erhabene Stimmung. Als akustische Überraschung entpuppte sich "Sons of the Midnight Sun", das 2012 beim Basel Tattoo in Concert seine Premiere hatte. In ihm zeigte das Orchester sein gesangliches Können. Der Songtitel "Forever Young" von Alphaville diente als Gleichnis auf die jung gebliebene Spielfreude, die sich das 125-jährige Geburtstagskind bewahrt hat. Mit erhellenden und heiteren Informationen führte der Dirigent durch das Programm. Als Zugabe erfreute ein zünftiger Schenkelklopfer der FäaschtBänkler.

Blech pur

Seit 1987 sind der MV Tegernau und die Musikgesellschaft Ziefen (Schweiz) freundschaftlich verbunden. Mit ihrem Auftritt brachte die ausschließlich aus Blechbläsern bestehende Formation aus dem Baselbiet unter der Leitung von Patrick Schlumpf die Halle zum Kochen. Die 38 Instrumentalisten, unter ihnen vier Frauen, bewiesen eindrücklich, dass sie ihr Handwerk beherrschen. Von der sprichwörtlichen Schweizer Gemütlichkeit weit und breit keine Spur. Stattdessen strotzte die MGZ vor spielerischem Temperament und bravourösem Können. Posaunist Roman Bader, dessen Stentorstimme auch ohne Mikrofon die gesamte Halle durchdrang, erwies sich als kauziger und schelmischer Ansager und avancierte rasch zum Publikumsliebling. Die MGZ spielte mit solch druckvollem Sound und Strahlkraft, dass es eine Freude war. Beim Beatles-Klassiker "Hey Jude" erreichte die Stimmung im Saal ihren Höhepunkt: Alle in der Halle sangen den letzten Part lauthals mit, und wollten damit gar nicht mehr aufhören. Zum Abschluss übergaben die Schweizer Gäste noch Geschenke an den Vorsitzenden und den Dirigenten des MV Tegernau.

Fazit

Das Doppelkonzert erwies sich als rundum gelungener Jubiläumsauftakt. Es war ein Abend mit fabelhafter Musik im Doppelpack und viel guter Laune. Das Publikum überschüttete die Orchester mit Beifall. "So leicht kommt ihr hier nicht raus", verkündete Rainer Bauer der eidgenössischen Brassband. Die bedankte sich bei ihren Gastgebern und beim Publikum mit dem Badnerlied, unterstützt vom stehenden Gesang in der Halle. Damit fand das knapp dreieinhalbstündige Konzert aber noch kein Ende, letztlich wurde noch einmal der Ohrwurm des Abends angestimmt: "Na na na nanana na, nanana na, hey Jude."

Die Musikgesellschaft Ziefen heizt dem Publikum mächtig ein.  | Foto: Paul Eischet
Die Musikgesellschaft Ziefen heizt dem Publikum mächtig ein. Foto: Paul Eischet
Schlagworte: Rainer Bauer, nanana na, hey Jude.

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