"Muslime müssen zu Wort kommen"

BZ-INTERVIEW mit Pfarrer Werner Ross zur Verleihung des Bürgerpreises und zum Verhältnis zwischen Christen und Muslimen.
RHEINFELDEN. Pfarrer Werner Ross ist in der Vorwoche als Vorsitzender des christlich-islamischen Vereins Hochrhein mit dem Ehrenpreis der Bürgerstiftung für seine persönlichen Verdienste ausgezeichnet worden. Ralf Staub hat sich mit ihm über Reaktionen auf die Preisverleihung und die künftige Arbeit des Vereins unterhalten auch vor dem Hintergrunds des jüngsten Attentats auf eine koptische Kirche in Ägypten, bei dem 21 Christen getötet und mehr als 40 verletzt wurden.
Werner Ross: Es haben mich in der Tat viele Menschen angesprochen und gesagt, wie wichtig dieser Preis ist. Es gab nach dem BZ-Bericht auch Anrufer aus Lörrach, die unter anderem meine Dankesrede haben wollen. Bei der Preisverleihung saß ich zufällig neben Karin Gottstein, die damals ja eine erbitterte Gegnerin des Minarettbaus war. Auch sie hat mir zu dem Preis gratuliert, was mich sehr gefreut hat. Auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind: Wir reden miteinander, das ist das Wichtigste!
BZ: Hat es auch Reaktionen aus der islamischen Gemeinde gegeben?
Ross: Bisher nicht, aber es sind ja auch erst ein paar Tage vergangen. Ich habe die ...