Konzerte
Nach Eklat: Bob-Vylan-Auftritte in Deutschland abgesagt
Beim Glastonbury-Festival im Südwesten Englands sorgte das Punk-Duo Bob Vylan mit Anti-Israel-Parolen für einen Eklat. In Deutschland werden nun Auftritte abgesagt. Was sagt der Veranstalter?
dpa
Do, 10. Jul 2025, 12:42 Uhr
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Berlin (dpa) - Nach dem Eklat bei einem britischen Festival mit antiisraelischen Gesängen sind mehrere geplante Auftritte des Punk-Duos Bob Vylan in Deutschland abgesagt worden. Das bestätigte der Konzertveranstalter FKP Scorpio der Deutschen Presse-Agentur. Bob Vylan hätte als Vorband der US-Band Gogol Bordello unter anderem in Hamburg, Stuttgart und Köln auftreten sollen. Die Auftritte seien alle abgesagt worden, so die Veranstalter. Die Band äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht.
Der Sänger des britischen Hip-Hop-Punk-Duos hatte beim Glastonbury-Festival Ende Juni in England mit dem Slogan "Death, death to the IDF" (Tod den israelischen Streitkräften) zu Sprechchören des Publikums aufgerufen. Sowohl der als antisemitisch eingestufte Auftritt selbst als auch der Umgang der öffentlich-rechtlichen Senders BBC mit der Übertragung wurden in der Folge massiv kritisiert.
Veranstalter: Klare Aufrufe zur Gewalt für uns nicht akzeptabel
Der deutsche Veranstalter bestätigte, "dass Bob Vylan bereits kurz nach Bekanntwerden ihrer Aussagen beim Glastonbury nicht mehr Teil der von uns veranstalteten Konzerte von Gogol Bordello waren". Weiter teilte FKP Scorpio mit: "Wir selbst unterstützen selbstverständlich keine Aussagen im Kontext öffentlicher Darbietungen, die nicht von der Kunst- und Meinungsfreiheit gedeckt sind. Klare Aufrufe zur Gewalt sind für uns daher nicht akzeptabel."
In Großbritannien hatte sich die BBC entschuldigt, die Live-Übertragung nicht abgebrochen zu haben. Zudem ermittelt die britische Polizei gegen das Duo. Bob Vylan tritt in Großbritannien weiter auf, etwa am Mittwochabend in einem Londoner Club. Auf Videos ist zu sehen, wie beide eine palästinensische Fahne hochhalten und kritisieren, dass es nicht um sie gehe, sondern um das Leid der Palästinenser im Gaza-Krieg.
© dpa-infocom, dpa:250710-930-781547/1