Fasnacht beginnt am Schmutzigen Dunschdig

Narri, Narro – Mit dem Nachthemd durch die Straßen

Der Schlafanzug kann heute anbehalten werden. Mit dem Nachthemd wird heute durch die Straßen marschiert und gefeiert, denn heute ist "Schmutziger Dunschdig. Das heißt: Jetzt geht die Straßen-Fasnachtszeit los!  

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Weißes Nachthemd,  weiße Schlafmütze u...rd am schmutzigen Dunschdig gefeiert.   | Foto: Gerhard Walser
Weißes Nachthemd, weiße Schlafmütze und irgendetwas, das Krach macht. So wird am schmutzigen Dunschdig gefeiert. Foto: Gerhard Walser
Die fünfte Jahreszeit ist für viele Fasnachtsfreunde die schönste Zeit des Jahres. Seit Wochen heißt es wieder "Narri, Narro". Ganz sicher kann aber niemand sagen, warum wir Fasnacht feiern. Laut dem bekanntesten Brauch, versuchte man vor langer Zeit mit fiesen Masken und lautem Lärm den Winter zu vertreiben. Es sollte Schrecken verbreitet werden, um so die Wintergeister und die kalte Jahreszeit zu verscheuchen. Fasnacht sieht heute ein klein wenig anders aus. Die Narren mit fiesen, manchmal lustigen Masken, marschieren durch die Straßen und sorgen für Lärm, schmeißen ihr Konfetti und verteilen Süßigkeiten.

Der heutige Tag nennt sich bei uns "Schmutziger Dunschdig", also schmutziger Donnerstag. Dabei hat das Wort "schmutzig" nichts im Sinne von Dreck zu tun, sonder leitet sich von dem schwäbischen Ausdruck "Schmotz" ab. Das bedeutet so viel wie "Fett". Genauer gesagt heißt der Tag also, "fetter/fettiger Donnerstag". Der Ausdruck für diesen Tag kommt von einem früheren Fasnachtsbrauch. Am Donnerstag vor Aschermittwoch wurde das letzte Mal vor der Fastenzeit geschlachtet. Nach der Schlachtung wurde die fettigen Fasnachtküchlein hergestellt.

Der normale Alltag wird von Fasnachtsumzügen und Fasnachtsfeiern auf den Kopf gestellt. Von lustigen Clowns bis hin zu schaurigen Hexen wird Fasnacht an vielen Orten kräftig gefeiert. Am heutigen Donnerstag sieht das Ganze aber etwas anders aus. Am schmutzigen Dunschdig wird nämlich Hemdglunker gefeiert. Das heißt, heute ziehen die Hemdglunker mit ihren weißen Nachthemden und Mützen durch die Orte und schellen mit Glocken oder anderen Instrumenten. Die Bezeichnung Hemdglunker kommt aus dem Schwarzwald. Das waren früher Kinder, die noch vor dem Schlafen gehen in ihrem Nachthemd durch das Haus tobten – daher auch die Verkleidung.

Nach dem Schmutzigen Dunschdig geht es ganz schnell, denn nächsten Mittwoch ist Fasnacht schon wieder vorbei. Die nächsten Tage werdet ihr wohl öfter ein paar Narren auf den Straßen sehen, lustige Musik hören und euch von Konfetti beschmeißen lassen.

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