Im Iran wurde sie zur Märtyrerin wider Willen – in Deutschland hat sie ein neues Leben begonnen.
Blut, überall Blut. Sie muss das Foto verkleinern, weil sie den Anblick nicht ertragen kann. Eine junge Frau liegt mit dem Rücken auf der Straße, inmitten einer roten Lache, die sich unter ihr ausgebreitet hat. Ihre Augen starren ins Leere.
Es ist der 21. Juni 2009. Neda Soltani weiß nicht, warum ihr fremde Menschen diese Fotos gemailt haben. Die AnglistikDozentin ahnt aber, dass es einen Zusammenhang mit den vielen Freundschaftsanfragen bei Facebook geben muss, die plötzlich ihr Email-Postfach überfluten.
Eine ...