"Nervosität gehört dazu, sonst wären wir Maschinen"
ZISCH-INTERVIEW mit Brigitte Täubl, einer Geigerin des Freiburger Barockorchesters, über klassische Musik und das Üben.
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Es war ein ganz normaler Tag für die Klasse 4b der Schneeburgschule in Freiburg-St. Georgen. Doch plötzlich klopfte es an die Tür und Brigitte Täubl kam rein. Sie ist Geigerin im Freiburger Barockorchester (FBO) und hatte in unserer Schule gerade eine dritte Klasse besucht. Wir kennen Brigitte Täubl schon sehr gut, da wir sie im Ensemblehaus bei einer Orchesterprobe besucht hatten. Als wir Frau Täubl vom Zisch-Projekt erzählten, war sie gerne für ein Interview bereit. Marit Linder und Leonie Leist haben ihr einige Fragen gestellt.
Täubl: Meine Mutter hat Geige gespielt und ich fand es wunderschön, den Klang dieses Instruments zu hören. Außerdem war ich davon fasziniert, wie viele Geigen in einem Orchester miteinander die gleiche Melodie spielten. Das konnte ich öfters hören, weil mein Großvater ein Orchester dirigierte.
Zisch: Seit wann spielen Sie Geige?
Täubl: Ich habe mit sechs Jahren angefangen, Geige zu spielen.
Zisch: Seit wann spielen Sie im Freiburger Barockorchester?
Täubl: Im FBO bin ich seit 25 Jahren. Das ist ganz schön lange...
Zisch: Haben Sie einen Lieblingskomponisten?
Täubl: Na, als Österreicherin freue ich mich immer, wenn wir die tolle Musik von Wolfgang Amadeus Mozart oder Joseph Haydn spielen. Aber es gibt auch so wunderbare Musik von Komponisten, die nicht so bekannt sind, dass es genauso spannend ist, diese zu entdecken. Das ist ja auch eine Aufgabe, die wir uns im FBO vorgenommen haben.
Zisch: Hören Sie nur klassische Musik?
Täubl: Naja, die höre ich schon am liebsten. Aber meine Kinder helfen mir, dass ich nicht zu oldiemäßig bleibe. Da höre ich mir schon manchmal die Musik an, die ihnen gefällt. Auf unseren Tourneen lernen wir natürlich auch Musik aus anderen Ländern kennen. Da bin ich dann immer neugierig, wie diese Musik klingt.
Zisch: Sind Sie aufgeregt, wenn Sie ein Konzert haben?
Täubl: Das kommt immer ganz darauf an. Wenn ich gut geübt habe und kein großes Solo auf mich wartet, dann macht es mir einfach nur sehr viel Spaß. Aber es gibt natürlich auch die Nervosität oder die Anspannung vor einem Konzert, die gut sind, damit man dann auf der Bühne auch so richtig gut spielen kann. Das gehört schon dazu, sonst wären wir ja Maschinen. Und es kann eben auch mal etwas schief gehen.
Zisch: Marit spielt Geige und Leonie spielt Klarinette, haben Sie Tipps für uns zum Üben, denn wir üben nicht so gerne?
Täubl: Oh, das kenne ich gut. Das war bei mir früher auch nicht anders. Durch gewisse Phasen muss man einfach durch. Aber für mich war es immer motivierend, in ein Konzert zu gehen und zu sehen und zu hören, wie schön es ist, gemeinsam Musik zu machen. Und dafür muss man eben üben. Wenn ich nicht genug geübt habe, fühle ich mich auch im Konzert nicht wohl.
wie cool klassische Musik sein kann."
Täubl: Ganz einfach: Ich möchte euch Schüler gerne an unserem tollen Beruf teilhaben lassen. Und manche von euch haben vielleicht noch nicht erlebt, wie cool auch klassische Musik sein kann. Vielleicht sehen wir uns in einem Konzert oder einer Probe ja mal wieder!
Zisch: Wenn eine Klasse Sie einladen möchte, wie kann sie Sie erreichen?
Täubl: Ruft einfach im Büro des Freiburger Barockorchesters an. Dann werdet ihr an mich weiter geleitet. Ich würde mich freuen.
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