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"Nicht besser, nur anders"

  • Lorena Kreschek, Klasse 8b, Oberrhein-Gymnasium & Weil am Rhein

  • Mo, 25. April 2016, 12:13 Uhr
    Schülertexte

     

Eugen Kreschek kam 1943 in Rumänien auf die Welt. Heute lebt er in Deutschland. Seine Enkelin Lorena Kreschek, Schülerin der Klasse 8b des Oberrhein-Gymnasiums in Weil am Rhein, hat sich zu ihm aufs Sofa gesetzt und zusammen mit ihm in seinen Kindheits- und Jugenderinnerungen gekramt.

Eugen Kreschek kam 1943 in Rumänien auf die Welt. Heute lebt er in Deutschland. Seine Enkelin Lorena Kreschek, Schülerin der Klasse 8b des Oberrhein-Gymnasiums in Weil am Rhein, hat sich zu ihm aufs Sofa gesetzt und zusammen mit ihm in seinen Kindheits- und Jugenderinnerungen gekramt.

Zischup: Wie war dein Tagesablauf in der Gymnasiumszeit?
Kreschek: Wir mussten sehr früh aufstehen und sind dann zur Schule gegangen. Nach der Schule haben wir natürlich Hausaufgaben gemacht und gelernt. Danach sind wir mit unseren Freunden zum Spielen in den Park gegangen. Im Sommer sind wir jeden Tag ins Schwimmbad gegangen.
Zischup: Was haben die Lehrer gemacht, wenn ihr etwas Schlimmes angestellt habt?
Kreschek: Wenn man frech war oder auf eine Frage des Lehrers keine Antwort geben konnte, dann hat der Lehrer mit einem Stock auf deinen Hintern geschlagen.
Zischup: Wann hast du dein erstes Handy bekommen?
Kreschek: Als ich ein Jugendlicher war, gab es natürlich noch keine Handys oder Smartphones. Und auch heute finde ich so ein Ding nicht wirklich wichtig. Ich habe mein erstes Handy mit ungefähr Mitte Fünfzig bekommen. Wir hatten damals auch überhaupt kein Festnetztelefon, aber zum Nachbarn hatte ich eine Drahtverbindung gebaut, über die man telefonieren konnte.
Zischup: Wie hast du dein erstes Geld verdient?
Kreschek: Als Kind habe ich kein Taschengeld bekommen. Mein erstes Geld habe ich mir selber verdient, als ich damals als Ackerbauingenieur gearbeitet habe.
Zischup: Gibt es eigentlich etwas, das du aus diesem Leben von damals sehr vermisst?
Kreschek: Um ehrlich zu sein, vermisse ich die gute Luft vom Land, damals gab es noch nicht so viele Abgase. Ansonsten finde ich, um ehrlich zu sein, das Leben heute besser.
Zischup: Welches Weltereignis spielte sich damals ab?
Kreschek: Als ich jung war, herrschte kalter Krieg mit Russland.
Zischup: Und wie war das für dich damals?
Kreschek: Man kann nicht direkt sagen, dass das Leben früher besser oder schlechter war. Viele Dinge waren nur anders. Früher gab es noch nicht so viele Maschinen oder Fahrzeuge, die die Luft verpestet haben. Und früher haben die Kinder auch viel mehr den Eltern geholfen.
Zischup: Und wie erlebst du die Kinder heute?
Kreschek: Ich finde, dass Kinder und Jugendliche heute viel Zeit an ihren Smartphones hocken, anstatt etwas mit ihren Freunden zu unternehmen, zu lernen oder Hausaufgaben zu machen. Natürlich wäre es früher manchmal auch praktisch gewesen, wenn jeder ein Telefon gehabt hätte, um im Notfall jemanden kontaktieren zu können.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 22. April 2016: PDF-Version herunterladen

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