Nils Petersen über sein Kreisliga-Debüt: "Training um 19 Uhr, das kenne ich nicht"

Nils Petersen kehrt zurück auf den Fußballplatz. Zumindest in der Kreisliga B. Am Dienstag wurde bekannt, dass der ehemalige Profi des SC Freiburg künftig für die zweite Mannschaft der Sportfreunde Oberried spielen wird. Am Mittwoch äußert sich der Stürmer nun erstmals selbst dazu: "Ich bin heiß wie Frittenfett. Ich freue mich drauf", sagt Petersen mit Blick auf das Engagement.

Gesprochen hat Petersen darüber im Podcast "Petersen und Pipo", den er gemeinsam mit dem Fußballkommentator Philip "Pipo" Konrad startet. Am Mittwoch ist die erste Folge erschienen. "Wir haben noch keinen Namen, kein Logo, keinen Jingle", sagt Konrad am Anfang der Folge. Er stellt die Fragen, Petersen antwortet. Alles andere solle sich noch entwickeln. Konrad und Petersen kennen sich von RTL, wo Petersen als Experte und Konrad als Kommentator tätig war.

Vor oder nach dem Training zu Abend essen?

Zum Start der Folge geht es zunächst um die Neuigkeit: Die Rückkehr auf den Platz. "Heute Abend erstes Mannschaftstraining, ich bin sehr nervös", sagt Petersen. Die Aufnahme fand am Dienstagvormittag statt.

Der 36-Jährige erzählt, er habe viele Laienfragen gestellt: Müssen die Trainingsklamotten eine bestimmte Farbe haben? Muss er schon eine halbe Stunde vorher da sein? "Ich habe die Jungs gefragt: Wie macht ihr das eigentlich, esst ihr vorher zu Abend oder danach? Ich kenne das nicht, um 19 Uhr trainieren."

Ob er am Sonntag schon spielt, wisse er nicht, sagt Petersen: "Ich muss mich erstmal anbieten im Training." Auch über das Niveau in der Kreisliga B könne er noch nichts sagen. In der Staffel VII spielen ausschließlich zweite Mannschaften. "Ich habe jetzt zwei Jahre nicht mehr wirklich gekickt, deswegen bin ich sehr gespannt, wie es läuft", sagt Petersen. Eine Erwartungshaltung sei natürlich da.

Und dann will Pipo Konrad wissen, was sich Petersen für die Saison vorgenommen hat: "Wie viele Dinger machste in dieser Saison? Ich will ne Ansage!" Petersen antwortet etwas zögerlich: "Na gut, es kommt natürlich darauf an, wie viele Spiele ich mache. Aber ich sage mal: einen Zwei-Tore-Schnitt – ist natürlich 'ne Ansage, aber ich versuch's", sagt Petersen und lacht. "Das ist natürlich selbstbewusst", sagt Konrad.

Spielt Petersen möglicherweise gar nicht im Sturmzentrum?

Auch über Petersens mögliche Position sprechen die beiden. Irgendwo in der gegnerischen Spielhälfte, ist ja klar. Aber möglicherweise gar nicht im Sturmzentrum: "Vielleicht bin ich der, der von außen nach innen zieht. Das war in den ersten vier, fünf Ligen nicht mehr möglich, deswegen habe ich jetzt in der Kreisliga B unterschrieben." Die Anstoßzeiten in der Kreisliga B findet Petersen jedenfalls super: "Was ich abfeiere: Anstoß 12.30 Uhr. Wie geil ist das." Danach könne man noch 3. Liga und Bundesliga schauen.

Dass er sich den SF Oberried angeschlossen hat, kam über einen Freund zustande, der für die zweite Mannschaft spielt. Das Team kennt er bereits, am Sonntag könnte er erstmals auflaufen. Die Sportfreunde Oberried sind dann gegen den FC Freiburg-St. Georgen II gefordert.

Nils Petersen spielte bis Mai 2023 für den SC Freiburg und beendete dann seine Profi-Karriere. Er stammt aus Wernigerode in Sachsen-Anhalt und wechselte 2015 aus Bremen nach Freiburg. Mit 105 Toren ist er der Rekordtorschütze des Sportclubs. Seit diesem Sommer ist er für den Streamingdienst DAZN als Experte tätig.