Sinkender Bierkonsum

Oettinger-Chef prophezeit Pleitewelle bei Brauereien

Das Gesundheitsbewusstsein hat zugenommen, der Bierkonsum in Deutschland sinkt kontinuierlich. Das werden etliche Brauereien in Deutschland nicht überleben, prophezeit der Chef von Oettinger.  

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Produktion in der Oettinger Brauerei i... wegen eines Warnstreiks. (Archivbild)  | Foto: Peter Steffen/dpa
Produktion in der Oettinger Brauerei in Braunschweig. Derzeit ruht die Produktion wegen eines Warnstreiks. (Archivbild) Foto: Peter Steffen/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Oettingen (dpa) - Der deutschen Bierbranche steht nach Einschätzung des Oettinger-Chefs in den kommenden Jahren eine Pleitewelle bevor. "Die Brauereien werden wie Fliegen von der Wand fallen", sagte Stefan Blaschak, der Geschäftsführer des bayerischen Getränkeherstellers, der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag). "Die Welt der Brauereien bröckelt, bei den Kleinen sehen wir fast täglich Insolvenzen, es wird auch die Großen treffen."

"Erdrutsch" bei der Bierproduktion

Ursache der Entwicklung ist nach Blaschaks Worten der stetig sinkende Bierkonsum in Deutschland. Bislang sei der Bierabsatz relativ konstant um zwei bis drei Prozent pro Jahr gesunken. "Dieses Jahr aber erleben wir einen Erdrutsch", sagte der Oettinger-Chef. "Der Markt ist um 7 bis 7,5 Prozent eingebrochen", sagte der Manager der Zeitung. "Die Branche verlor allein im ersten Halbjahr 2025 im Inland rund 2,6 Millionen Hektoliter, das entspricht etwa drei Millionen Dosen pro Tag." fügte er hinzu. 

Standortschließung in Braunschweig

Nach einem alljährlichen Ranking des Hopfenhändlers BarthHaas haben fünf von sechs deutschen Großbrauereien 2024 weniger Bier produziert als im Vorjahr, bei Oettinger fiel das Minus demnach besonders groß aus. Im kommenden Jahr will das Unternehmen seine Bierproduktion in Braunschweig einstellen, einem von vier Standorten. "Die Entscheidung zu Braunschweig tut mir extrem weh, die Menschen dort haben einen hervorragenden Job gemacht", sagte Blaschak der Zeitung. "Aber ich weiß, was kommen wird, und muss das Unternehmen langfristig ausrichten."

© dpa‍-infocom, dpa:250826‍-930‍-956125/1

Schlagworte: Stefan Blaschak

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