"Ich hoffe, ich kriege keinen Schwedentrunk"

BZ-INTERVIEW mit Hellmuth Karasek über seine Stuttgarter Jahre, Grimmelshausen, Margot Käßmann, den Kunstfälscher Beltracchi und seinen Auftritt in Oberkirch.
OBERKIRCH. Um das Phänomen Hellmuth Karasek zu beschreiben, griff ein Kritiker schon einmal zu dem durchaus zweischneidigen Ehrentitel eines "publizistischen Turbokarpfens im Teich der grauen Hechte". Hellmuth Karasek versteht es jedenfalls, Literaturkritik, literarischen Journalismus mit Entertainment zu verbinden. Morgen, Sonntag, liest er bei den Baden-Württembergischen Literaturtagen in Oberkirch aus seiner Glossensammlung "Im Paradies gibt es keine roten Ampeln". Ralf Burgmaier hat sich mit ihm unterhalten.
Hellmuth Karasek: Ich habe in Stuttgart die besten Jahre meines Lebens verbracht, weil ich von nix gestartet bin, jung und beruflich erfolgreich war und noch zu leben verstand, so dass Baden-Württemberg, weil ich auch in Tübingen studiert habe, so eine Art Wahlheimat geworden ist. Ich kann den Dialekt zwar nicht . . .
BZ: Das wäre meine nächste Frage gewesen.
Karasek: Ich kann ihn aber verstehen und nachempfinden. Meine ersten Witze habe ich von dort: Ein französischer ...