Fußball
OFV-Kapitän Marco Petereit: "Videobeweis? Das dauert viel zu lange"

Marco Petereit, Kapitän des Fußball-Verbandsligisten Offenburger FV, spircht im Interview über Ziele, tolle Kicker und das Laufbahn-Ende.
. Marco Petereit ist nicht nur Kapitän beim Offenburger FV, sondern auch das, was man in der Branche einen Unterschiedsspieler nennt. Er ist eine Konstante im Team und im Verein. Der 31-Jährige spielt seit dieser Saison als falsche Neun im Sturmzentrum des Fußball-Verbandsligisten. Er hat mit Uwe Schwerer über seine neue Rolle, über den großen und den nicht ganz so großen Fußball und die Krise geredet.
Petereit: Es ist natürlich schade, wenn so ein großer Fußballer von uns geht, aber wirklich berührt hat es mich nicht unbedingt. In Argentinien ist die Trauer besonders ausgeprägt, aber für mich ist das ziemlich weit weg. Natürlich habe ich mir auch mal seine großen Szene angeschaut. Zum Beispiel dieses unglaubliche Tor gegen England bei der WM 1986. Aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es hat mich belastet.
BZ: Wer ist für Sie der weltbeste Fußballer aller Zeiten?
Petereit: Messi. Er ist ein Spieler, den ich, anders als Maradona, direkt erlebt habe und jetzt noch erlebe. Was er mit dem Ball anstellt, ist auf einem unglaublichen Niveau. Die Leichtigkeit in seinem Spiel, seine Dribblings, seine Schnelligkeit, seine Zuspiele: Keiner ist so gut wie Messi.
BZ: Und wo bleibt Franz Beckenbauer?
Petereit: Ihn kenne ich vor allem von den Erzählungen älterer Fans und den alten Aufnahmen. Ich gucke mir ganz gerne mal große Spiele aus der Vergangenheit an. Bei der WM 1974 war Beckenbauer ohne Zweifel eine überragende Erscheinung. Er war ein sehr eleganter Spieler und hat das Spiel der deutschen Mannschaft in ganz besonderer Weise gelenkt und gestaltet. Er war sicher der prägende Spieler seiner Zeit. Auch Maradona war in seiner Ära herausragend. Und jetzt ist es eben ...