Aufstufung

Ortenau-Landrat fordert, die L98 zwischen Offenburg und Straßburg in Bundesstraße umzuwandeln

Der Ortenaukreis fordert die Aufstufung der L98 zur Bundesstraße 33a nahe der Grenze. Das Verkehrsministerium hatte das abgelehnt. Nun wendet sich Landrat Thorsten Erny in einem Schreiben selbst an den Bundesverkehrsminister.  

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Aktuell eine Landesstraße: die L 98 zwischen Offenburg und Straßburg  | Foto: Ralf Burgmaier
Aktuell eine Landesstraße: die L 98 zwischen Offenburg und Straßburg Foto: Ralf Burgmaier
Landrat Thorsten Erny hat sich am Montag in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder gewandt. Wie das Landratsamt mitteilt, will er damit der Forderung nach einer Aufstufung der L98 zur Bundesstraße 33a zwischen der Autobahnanschlussstelle Offenburg und der französischen Grenze Nachdruck verleihen. Angesichts der grenzüberschreitenden Verkehrsdynamik und der erheblichen Zunahme des Schwerlastverkehrs fordere der Ortenaukreis eine Neubewertung der bisherigen Ablehnung vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr.

Große Bedeutung einer guten verkehrlichen Anbindung

Im Schreiben, das der BZ vorliegt, betont der Landrat die Bedeutung einer guten verkehrlichen Anbindung für den Ortenaukreis. Aus wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und landschaftlichen Gründen. Weiter begründet der Landrat sein Anliegen in dem Schreiben: "In den letzten Jahren hat sich der Grenzübergang auf der Gemarkung Neuried-Altenheim, der die L98 zur Autobahnanschlussstelle Offenburg verbindet, zu einem der wichtigsten Grenzübergänge im Hinblick auf den überregionalen Verkehr entwickelt. Die Verkehrsmenge insgesamt, insbesondere der Schwerlastverkehr, ist hier deutlich angestiegen. Die L98 hat sich dadurch zu einer bedeutenden Verkehrsader mit überregionaler Bedeutung entwickelt. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch die Einschränkungen für den Schwerlastverkehr im Großraum Straßburg beeinflusst", so der Landrat.

Immer weniger ältere Kraftfahrzeuge dürften die Europabrücke queren

Seit Einführung der Umweltzonen in der Eurometropole Straßburg im Januar 2022 hätten sich jährlich Verschärfungen durch die strikten Restriktionen ergeben. Immer weniger ältere Kraftfahrzeuge dürften die Europabrücke queren und würden daher auf andere Grenzübergänge ausweichen. Dadurch habe sich eine Verlagerung der Verkehre von der Achse Straßburg/Kehl auf die Achse Grenzübergang Neuried-Altenheim ergeben. Der Ortenaukreis habe daher unterstützt, dass das Verkehrsministerium Baden-Württemberg einen Antrag zur Aufstufung dieser Straße zur Bundesstraße gestellt hat.

Verkehr auf der L98 nimmt immer mehr zu

Erny weiter: "Wie ich der Presseberichterstattung entnommen habe, wurde dieser Antrag abgelehnt, was für mich absolut nicht nachvollziehbar ist. Begründet wurde dies dem Vernehmen nach damit, dass die B28 nur wenige Kilometer nördlich bereits eine gut ausgebaute Verbindung zwischen der A5 und der französischen Grenze zwischen Straßburg und Kehl darstelle, die auch den weiträumigen Verkehr zwischen den Regionen Stuttgart und Paris aufnehme. Zum Zeitpunkt des Brückenbaus war dies gewiss auch zutreffend. Bedingt durch die aktuellen Verkehrsbeschränkungen im Gebiet der Eurometropole Straßburg sind jedoch die hohen Verkehrsbelastungen am Grenzübergang Straßburg/Kehl und auf der B28 überwiegend Quell- und Zielverkehre. Seit 2019 ist das Verkehrsaufkommen dort rückläufig, während die Mengen auf der L98 deutlich zugenommen haben. Der überregionale Schwerlastverkehr hat sich durch die Anforderungen der französischen Umweltplakette auf den Grenzübergang Neuried-Altenheim/Eschau verlagert."

Erny bittet den Minister deshalb, die Entscheidung auf der Basis von aktuellen Verkehrsgutachten neu zu betrachten.
Schlagworte: Thorsten Erny, Patrick Schnieder
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