Kälteeinbruch am Wochenende
Packt die Winterjacken aus!
Nach dem sonnigen und warmen Spätherbst kommt am Wochenende der erste Kälteeinbruch zu uns.
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FREIBURG. Grau statt golden: Am Freitag nimmt der November-Frühling ein jähes Ende. Deutschland steht ein erster, heftiger Wintereinbruch bevor. Damit endet auch die Trockenheit im Süden. Die Wetterdienste erwarten verbreitet Starkregen in Baden-Württemberg. Im Schwarzwald könnte es sogar Hochwasser und Überschwemmungen geben.
Außergewöhnlich ist auch die Trockenheit: In Teilen Südbadens hat es in diesem Monat bisher fast gar nicht geregnet. In Konstanz sind in zweieinhalb Wochen nur 0,3 Liter auf jeden Quadratmeter gefallen, und auch in Lahr sind es gerade einmal 1,1 Liter. Die Folge: Die Böden sind ausgedörrt, Brunnen ausgetrocknet und im Schwarzwald wird langsam das Trinkwasser knapp.
Doch damit ist jetzt Schluss: Die Sturmtiefs Heini und Iwan läuten den ersten Winterabschnitt in Mitteleuropa ein. Heini hat bereits am Mittwoch in Norddeutschland für Sturm im Flachland gesorgt. Auf dem Brocken wurde sogar eine Böe mit 170 Kilometern pro Stunde gemessen. Iwan wird Deutschland am heutigen Donnerstag treffen, vor allem in Norden drohen Orkanböen. In der Nacht zu Freitag setzt dann im Süden verbreitet Regen ein, der sich im Laufe des Freitags verstärkt. Besonders an den Westhängen des Schwarzwalds drohen Hochwasser und Überschwemmungen. Der Meteorologe Kai Zorn von der Internetplattform wetter.com spricht von mehr als zwanzig Litern in sechs Stunden. Insgesamt könnten deutlich mehr als hundert Liter fallen. Da die Böden noch sehr trocken sind, ist die Gefahr zudem groß, dass der Regen nicht sofort versickert.
Gegen Freitagabend strömt dann Kaltluft an die Alpen und der Regen verwandelt sich in Schnee. Dem Süden steht also ein veritabler Temperatursturz bevor. Doch wie kann das sein – in so kurzer Zeit? Und ist das noch normal?
Grund dafür ist die komplette Umstellung der Großwetterlage. Der Wind dreht von Süd auf Nord. Statt warmer Mittelmeerluft strömt kalte Polarluft nach Mitteleuropa. Solche Wintereinbrüche sind nicht ungewöhnlich. Seit einiger Zeit fällt den Meteorologen aber auf, dass gemäßigte Westwetterlagen seltener werden. Dafür wechseln sich extreme Luftmassen ab, und Deutschland kommt entweder in den Genuss einer der wärmsten Luftmassen, die der Kontinent parat hält – oder es sickert kalte Frostluft ein.
Wie nachhaltig der Wintereinbruch ist, ist unklar. Schon im Verlauf der kommenden Woche könnte wärmere Luft zu uns kommen. Doch sicher scheint: Der Frühling im Spätherbst ist definitiv vorbei.
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