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Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2019

Pauli Pinguin und der Sinn des Lebens

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  • Sa, 30. November 2019
    Schreibwettbewerb

Von Esther Fliegner, Klasse 4a, Kastelbergschule Waldkirch.

Ob so der Schneemann aussieht, den Tom und Pauli gebaut haben?  | Foto: Bild honorarfrei
Ob so der Schneemann aussieht, den Tom und Pauli gebaut haben? Foto: Bild honorarfrei
Es ist ein Samstag im Dezember. Tom ist ein zehnjähriger Junge, der mit seinen Eltern und seiner Schwester Tina an einem Waldrand lebt. "Tom, komm! Wir wollen eine Schneewanderung machen!", ruft Tina freudig durch das Haus. Tom sitzt bereits einige Zeit vor dem Computer und spielt sein neues Spiel. Er verdreht genervt die Augen und brüllt zurück: "Lass mich in Ruhe! Ich habe keinen Bock dazu!" Toms Vater hat die übliche Antwort gehört und kommt sauer in sein Zimmer gestürmt: "Das ist ja typisch! Du sitzt nur den ganzen Tag vor dem Computer. Du könntest ruhig mal wieder was mit uns unternehmen." Tom weiß, dass er schnell eine Ausrede braucht, und erzählt seinem Vater, dass er bis Montag einen Aufsatz über Pinguine schreiben muss.

Doch Tom denkt natürlich gar nicht daran, seinen Aufsatz zu schreiben, sondern spielt einfach weiter. Etwas später möchten ihn seine Freunde Philipp und Jacob zu einer Schneeballschlacht abholen. Tom reagiert schon wieder sehr gereizt. Er sagt: "Eine Schneeballschlacht ist doch was für Babys! Ich hab’ echt was Besseres vor", und knallt ihnen die Tür vor der Nase zu. Seine Freunde können ihn nicht verstehen und schwören sich, ihn nächstes Mal gar nicht erst zu fragen, ob er mitmacht.

Irgendwann gegen Nachmittag wird Tom sehr müde. Seine Augen brennen, sein Nacken ist verspannt und sein Kopf schmerzt. Schließlich schläft er über seinem Computer einfach ein...

Plötzlich wacht Tom wieder auf, reibt sich die Augen und haucht ängstlich: "Wo bin ich?" Da landet von hinten ein dicker Schneeball an seinem Kopf. "Hey, wer war das?", ruft Tom ärgerlich. "Du bist in der Welt der Träume", antwortet eine süße Stimme. Tom dreht sich erschrocken um und schaut in die freundlichen Augen eines Pinguins. "Hallo Tom, ich heiße Pauli. Möchtest du mit mir eine Schneeballschlacht machen?" Und schon fliegt der nächste Schneeball mitten in Toms Gesicht. Jetzt pfeffert Tom einen großen Schneeball zurück. Der Pinguin purzelt rückwärts und schleudert gleichzeitig mit seinen Füßen mehrere kleine Schneekugeln in Toms Richtung. Beide rutschen im Eifer des Gefechts immer wieder auf dem glatten Schnee aus und fallen hin. Das sieht so lustig aus, dass beide schallend zu lachen beginnen. Tom fühlt sich glücklich und zufrieden. Da hat er eine Idee und ruft: "Komm, lass uns einen ganz tollen Schneemann bauen! Das macht bestimmt Spaß." Pauli macht sofort mit und gemeinsam gelingt ihnen ein wunderschöner Schneemann.

Bald darauf geht die Sonne langsam unter und sie hören Stimmen in der Ferne. Pauli sagt: "Oh, das sind bestimmt meine Eltern und meine Geschwister – sie möchten mich zum Abendessen abholen." Tom beobachtet, wie eine fröhliche Pinguinfamilie auf sie zukommt. Pauli watschelt ihr erfreut entgegen und umarmt sogar seine Geschwister zur Begrüßung, die ihn herzlich an sich drücken. Die ganze Pinguinfamilie kommt nun auf Tom zu und Pauli sagt aufgeregt: "Seht, das ist mein neuer Freund Tom! Wir verstehen uns riesig!" Paulis Mama blickt Tom an und spricht: "Du scheinst ein lieber Junge zu sein. Ich hoffe, wir sehen dich bald wieder." Pauli umarmt Tom traurig: "Ich wünschte, ich könnte jeden Tag bei dir sein, so wie deine besten Freunde! Aber nun muss ich gehen. Hoffentlich treffen wir uns bald wieder!" Und schon ist die Familie weg und Tom steht alleine da.

Plötzlich merkt er, wie einsam er die ganze Zeit vor dem Computer war und wie sehr er seine Familie und seine Freunde vermisst. Tom fängt an, bitterlich zu weinen... Eine warme Hand berührt seinen Kopf und er hört eine vertraute Stimme: "Tom, was ist denn los?" Seine Mutter schaut ihn besorgt an. Tom ist so erleichtert, bei seiner Familie zu sein, dass er seine Mutter schnell umarmt und zu ihr sagt: "Mama, es tut mir leid! Ich habe viel zu viel Computer gespielt und alles andere vergessen. Ich glaube, alle sind sauer auf mich! Können wir morgen was unternehmen? Und außerdem muss ich unbedingt Philipp und Jacob anrufen und mich entschuldigen, dass ich so doof war!" Seine Mutter ist erleichtert, dass Tom erkannt hat, wie wichtig es ist, Zeit mit seiner Familie und den Freunden zu verbringen! Am nächsten Tag schreibt Tom einen tollen Aufsatz über Pauli Pinguin und den Sinn des Lebens.

Ressort: Schreibwettbewerb

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 30. November 2019: PDF-Version herunterladen

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