Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben die Gedenkfeiern zum Ende des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren zu Appellen gegen den wieder erstarkenden Nationalismus genutzt.
Schöner kann man den Traum geeinter Nationen nicht inszenieren. Mehr als 70 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt ziehen einträchtig die Champs-Elysées hinauf. Weitgehend frei von protokollarischen Zwängen strebt die in Wintermäntel gehüllte Schar demselben Ziel entgegen: dem Pariser Triumphbogen, wo Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs weniger des seinerzeit errungenen Sieges gedenken als den Frieden feiern, die Hoffnung auf dauerhaften Frieden beleben will.
Eine Rangfolge ist unter den Regenten nicht auszumachen. Gewiss, Macron und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel marschieren vorneweg – ...