Festnahme
Vater soll Tochter in Bollschweil getötet haben - Polizei schießt ihn an
Ein Familienstreit eskaliert: Ein 58-Jähriger dringt in Bollschweil nach Angaben der Polizei ins Haus seiner Ex-Frau ein, sperrt sie und den Sohn aus - und nimmt die Tochter in seine Gewalt. Mit tödlichen Folgen.
Sa, 11. Okt 2025, 16:41 Uhr
Bollschweil
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Über den tödlichen Vorfall berichtet das Freiburger Polizeipräsidium am Samstagnachmittag. Über einen Notruf wurde die Polizei demnach am Samstagvormittag darüber verständigt, dass es in einem Wohnhaus in der Gemeinde Bollschweil zu einer häuslichen Auseinandersetzung gekommen sei.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll ein 58-Jähriger mit deutscher Staatangehörigkeit zur Wohnanschrift seiner von ihm geschiedenen Ehefrau und der beiden gemeinsamen Kinder gefahren sein, um diese für das Wochenende zu sich zu holen. Kurz zuvor soll es, wie die Polizei berichtet, bereits zu einer Auseinandersetzung am Telefon zwischen den ehemaligen Eheleuten gekommen sein. Schon in der Zufahrt zu dem Haus habe der Familienvater mit seinem Wagen einen Gartenzaun und einen dort stehenden Blumenkübel gerammt.
Entgegen dem Willen der Ex-Frau soll der Mann nach Angaben der Polizei ins Haus gelangt sein und die Frau und seinen Sohn aus der Wohnung ausgesperrt haben. Die Tochter hingegen soll er in seine Gewalt gebracht haben.
Um weitere Gewalt gegen die Tochter zu verhindern, griff ein Polizeibeamter zur Waffe
Die alarmierten Polizeibeamten sahen unmittelbar nach ihrem Eintreffen durch ein Fenster, wie der Vater massive Gewalt gegen seine Tochter anwandte. Um ihn an der Fortsetzung seiner Handlungen zu hindern, machte nach Polizeiangaben ein Beamter von der Schusswaffe Gebrauch und schoss durch das Fenster auf den Mann.
Dabei wurde der 58-Jährige, wie sich später herausstellte, zwar getroffen. Dennoch konnte er sich mit dem Mädchen aus dem Sichtfeld der eingesetzten Polizisten in einen nicht einsehbaren Bereich des Wohnhauses zurückziehen, wie aus der Pressemitteilung der Polizei hervorgeht. Als kurz darauf weitere eingetroffene Polizeikräfte in das Haus eindringen konnten, stießen sie dort auf den Mann und sein lebloses Kind. Der sich ebenfalls bereits am Tatort befindliche Rettungsdienst konnte, wie die Polizei mitteilt, nur noch den Tod des Mädchens feststellen.
Der Täter konnte widerstandslos festgenommen werden. Er wurde zur Behandlung der nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei nicht lebensgefährlichen Schussverletzung zunächst in ein Krankenhaus verbracht. Die Mutter und der Bruder des Tatopfers werden medizinisch und psychologisch betreut. Die Ermittlungen zum polizeilichen Schusswaffengebrauch werden durch das Landeskriminalamt Baden-Württemberg geführt.