"Pro Saison brauche ich 20 Schläger"
ZISCH-INTERVIEW mit den EHC-Spielern Jannik Herm und Nikolas Linsenmaier sowie David Bartholomä aus der Geschäftsführung über blaue Flecken und tolle Tore.
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Hier wird eifrig mitgeschrieben. Foto: Kimberly Düfer
Zisch: Mit wie vielen Jahren standen Sie das erste Mal auf dem Eis?
Linsenmaier: Ich stand mit zwei Jahren zum ersten Mal auf dem Eis.
Herm: Bei mir war das mit drei Jahren.
Zisch: Wie lange spielen Sie schon bei den Wölfen?
Linsenmaier: Seit ich zwei Jahre alt bin.
Herm: Ich bin seit 2014 in der Mannschaft.
Zisch: Wie sieht ein typischer Tag bei Ihnen aus?
Linsenmaier: Aufstehen, dann frühstücken und danach Training. Mittags habe ich Pause. Da kann ich chillen oder in die Stadt gehen. Nach dem Mittagessen trainieren wir wieder. Bei Auswärtsspielen sieht es natürlich anders aus. Da haben wir oft eine lange Anfahrt und sind den ganzen Tag unterwegs.
Zisch: Wie oft trainieren Sie?
Linsenmaier: Von Dienstag bis Samstag zwei Mal am Tag. Montags haben wir frei. An Spieltagen trainieren wir weniger.
Zisch: Wie viele Spiele haben Sie im Monat?
Herm: Wir haben acht bis zehn Spiele pro Monat, meistens Freitag und Sonntag.
Zisch: Kann man vom Eishockeyspielen leben?
Bartholomä: Das ist unterschiedlich und kommt darauf an, wie erfolgreich man ist. Niko und Jannik sind Vollprofis und können davon leben. Für junge Spieler sorgen wir im Verein auch gut. Sie bekommen zum Beispiel Wohnung und Auto von uns gestellt.
Zisch: Haben Sie schon einmal daran gedacht, etwas anderes zu machen?
Linsenmaier: Nein, ich wollte schon immer Eishockey spielen.
Herm: Bis ich zwölf Jahre alt war, habe ich auch erfolgreich Tennis gespielt. Dann habe ich mich aber für Eishockey entschieden. Es hat mir mehr Spaß gemacht.
Zisch: Wie viele Tore haben Sie in dieser Saison schon für die Wölfe geschossen?
Linsenmaier: 21 Tore.
Herm: Bei mir sind es zwölf Tore.
Zisch: Wie hoch und wie breit ist denn so ein Tor?
Bartholomä: (lacht) Da könnte ich nur schätzen. Die genauen Maße kenne ich nicht.
Zisch: Waren Sie schon einmal verletzt?
Linsenmaier: (lacht) Ja, gerade jetzt habe ich einen blauen Po.
Herm: Ich hatte schon Bänderrisse an beiden Schultern. Es ist ein harter Sport.
Zisch: Was sind denn typische Eishockey-Verletzungen?
Linsenmaier: Blaue Flecken, Prellungen und leichte Gehirnerschütterungen.
Zisch: Müssen die Spieler deshalb immer so viel an Ausrüstung tragen?
Bartholomä: Ja. Und außerdem gibt es sonst Zeitstrafen, wenn man die Ausrüstung nicht komplett und korrekt trägt.
Zisch: Ist Ihnen beim Spielen schon mal ein Schläger zerbrochen?
Linsenmaier: Das passiert sehr häufig. Für eine Saison brauche ich etwa 20 Schläger.
Herm: Bei mir sind das noch mehr! Ich brauche etwa 30. Sie brechen oft, wenn man sich darauf stützt oder wenn ein Schlittschuh dagegen donnert.
Zisch: Ist beim Eishockey schon einmal jemand tödlich verunglückt?
Herm: Ja, aber das ist sehr, sehr selten und war nicht beim EHC.
Zisch: Wie viele Teile hat denn so eine Ausrüstung?
Bartholomä: Das zeigen wir euch gleich in der Kabine. Genau kann ich es euch gerade nicht sagen.
Mehr Fotos vom Aktionstag unter: http://mehr.bz/zisch19ehc
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