Von der kontrollierten Abgabe von Klopapier bis zur intelligenten Kampfmaschine: China will die Amerikaner in der Entwicklung künstlicher Intelligenz überholen.
Das Hochhaus im Pekinger Stadtteil Zhongguancun steht etwas verloren zwischen der gleichnamigen U-Bahn-Station und einem Elektronik-Kaufhaus. Es trägt den pompösen Namen "Meeresdrachen-Gebäude" und wirkt dennoch heruntergekommen: Die Schaufenster im Erdgeschoss sind zugeklebt, die Geschäfte geschlossen. In den Etagen darüber aber ballt sich Chinas Intelligenz. Stockwerk für Stockwerk haben sich hier Start-ups eingenistet.
In dem Bau hat auch Horizon Robotics seine Bleibe gefunden. Das Unternehmen entwickelt Elektronikbausteine für künstliche Intelligenz. Es ist erst drei Jahre alt, gilt aber bereits als eine der aussichtsreichsten Firmen der Welt. "Unsere Mission ist es, eine weltweit führende Plattform für künstliche Intelligenz zu schaffen", sagt Firmengründer Yu Kai. Yu hat zuvor das Institut für Neuronale Netze des chinesischen IT-Konzerns Baidu geleitet, bevor er sich mit ...