Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2021 II

Ratten an Bord

Von Anna Winkler, Klasse 4b, Grundschule Vorderes Kandertal, Eimeldingen  

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Familie Scherer hatte einen Kurzurlaub übers Wochenende geplant. Leider konnte Papa nicht mit, weil er Bereitschaftsdienst im Krankenhaus hatte. Er sollte deshalb auf die Meerschweinchen zu Hause aufpassen.

Lena und Marta waren sich jedoch einig, dass Papa vergessen würde, die Meerschweinchen zu füttern. Zusammen schmiedeten die beiden einen Plan: Sie würden die Meerschweinchen einfach mit auf den Campingplatz nehmen. Zum Glück bemerkte keiner bei der Abfahrt den mit Luftlöchern versehenen Karton, der als Transportbox für die Meerschweinchen diente.

"Endlich angekommen!", riefen Lena und Marta wie aus einem Mund. Kaum hatten sie sich in dem Mobile Home auf dem Campingplatz am Brombachsee eingerichtet, verkündete Mama: "Morgen werden wir mit dem Gummiboot einen Ausflug auf den See machen!"

Am nächsten Tag fuhren die Urlauber schon morgens um 9.30 Uhr los. Die Meerschweinchen hatten die Kinder in eine Einkaufstasche umgepackt, so dass Mama dachte, sie hätten weitere Picknicksachen darin. Es war wunderschön, auf den See hinaus zu rudern. Die Sonne schien und alle waren glücklich.

Plötzlich wurde die Idylle zerstört: Es gab es einen großen Ruck und das Gummiboot stieß gegen einen Stein. In diesem Moment hüpften die beiden Meerschweinchen aus der Tasche und huschten um Mamas Beine herum. Als Mama das sah, schrie sie panisch: "Hilfe, Ratten, Kinder, nehmt euch in Acht!"

Sie war so erschrocken, dass sie sofort die Flucht ergreifen wollte, um sich von den vermeintlichen Ratten wegzubewegen und dabei aus dem Boot fiel. Sie platschte ins Wasser, tauchte kurz ab, ruderte mit den Armen und holte dann schnell wieder Luft. Das Wasser war so kalt, dass es sich anfühlte, als sei es Winter. Von Angst getrieben schwamm sie trotz Kälte zurück ans Ufer, denn zu den Ratten ins Boot wollte die Mutter nicht mehr. Als sie endlich am Ufer angekommen war, rief sie, am ganzen Leib zitternd, die Campingrettung. Sie war sich sicher, dass Lena und Marta es nie schaffen würden, alleine zurückzurudern. Das Rettungspersonal musste die Kinder einfach holen.

Unterdessen herrschte auf dem Gummiboot große Aufregung. Lena hatte Angst und weinte. Sie hatte Angst, dass sie nun für immer draußen auf dem See festsitzen würden. Marta versuchte, ihre Angst zu unterdrücken, und sprach beruhigend auf ihre Schwester ein: "Es wird alles wieder gut!" Das beruhigte Lena tatsächlich ein bisschen. Ein paar Minuten später war Mama mit der Campingrettung in einem größeren Boot zur Stelle. Gemeinsam fuhren alle zurück ans Ufer.

Am Seeufer angekommen erklärten Lena und Marta, dass es sich bei den Tieren an Bord des Gummibootes nicht um Ratten, sondern um ihre Meerschweinchen Paul und Trixi handelte. Nun mussten alle lachen – auch Mama. Außerdem war am nächsten Tag in der Zeitung ein Artikel zu lesen mit der Schlagzeile "Meerschweinchen mit Ratten verwechselt". Dieser Artikel schilderte die ganze Geschichte. Das fanden alle lustig. Mama, Lena, Marta und die Meerschweinchen verbrachten den letzten Tag des Kurzurlaubs noch mit viel Spaß und Gelächter.

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