Ringen um neues Ukraine-Treffen
Russland schlägt der Ukraine eine weitere direkte Gesprächsrunde in Istanbul vor – will die eigenen Vorstellungen aber erst dort präsentieren. Kiew fordert vorab Einsicht und hat ein eigenes Papier bereits vorgelegt.
dpa &
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Die Ukraine pochte darauf, das Memorandum sofort zu bekommen. Andrij Sybiha, Außenminister des vor mehr als drei Jahren von Russland angegriffenen Landes, schrieb bei X, man erwarte, dass die russische Seite das nächste Treffen nicht scheitern lasse und unverzüglich ihre Vorschläge vorlege, so wie zuvor vereinbart.
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow teilte mit, er habe dem russischen Chefverhandler schon ein Dokument mit der ukrainischen Position übergeben. "Wir sind nicht gegen weitere Treffen mit den Russen und warten auf ihr ,Memorandum’, damit das Treffen nicht ins Leere läuft und uns der Beendigung des Krieges wirklich näher bringt", schrieb er bei X. Umjerow warf Moskau weitere Verzögerungen vor und wiederholte die ukrainische Bereitschaft zu einer vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, er sehe bei Kremlchef Wladimir Putin noch keine Bereitschaft, den Krieg zu beenden. "Wir werden einen gerechten Frieden haben, aber wahrscheinlich erst nach Putin", sagte Selenskyj bei RTL Direkt. Eine Zwischenlösung sei aber sofort möglich: "Der Frieden aber, der zuerst mit einer Waffenruhe beginnt und dann mit weiteren Schritten für dauerhaften Frieden, der kann morgen beginnen."
US-Präsident Donald Trump sagte mit Blick auf neue Sanktionen gegen Russland: "Wir werden herausfinden, ob er uns an der Nase herumführt oder nicht – und wenn er es tut, werden wir ein wenig anders reagieren." Auf die Frage, was ihn davon abhalte, sofort Sanktion zu verhängen, sagte der Republikaner: "Nur die Tatsache, dass ich, wenn ich glaube, dass ich kurz vor einem Deal stehe, das nicht vermasseln möchte."
Bundeskanzler Friedrich Merz sagte nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj am Mittwoch in Berlin der Ukraine Unterstützung bei der Produktion weitreichender Raketen zu.