Ausweisung

Sauerstoffgerät abgestellt - Seniorin wird wohl ausgewiesen

Der Fall sorgte für Aufsehen: Eine Seniorin stellt in einer Klinik einer Mitpatientin das Sauerstoffgerät ab. Sie muss in Haft und wehrt sich später gegen die Ausweisung in die Türkei - vergeblich.  

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Wegen versuchten Totschlags verurteilt...ml;rkin wird ausgewiesen (Foto-Archiv)  | Foto: Uli Deck/dpa
Wegen versuchten Totschlags verurteilte Türkin wird ausgewiesen (Foto-Archiv) Foto: Uli Deck/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Karlsruhe (dpa) - Ein 75 Jahre alte Seniorin, die 2023 in Mannheim wegen versuchten Totschlags zu drei Jahren Haft verurteilt wurde, muss Deutschland voraussichtlich verlassen. Von ihr gehe eine schwerwiegende Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung aus, befand das Verwaltungsgericht (VG) Karlsruhe und wies die Klage der Türkin gegen ihre Ausweisung ab. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig (Az. 1 K 5335/24).

Die Frau hatte einer Mitpatientin im November 2022 in einem Mannheimer Krankenhaus das Sauerstoffgerät abgestellt, weil sie selbst schlafen wollte. Das Opfer, eine 79-Jährige, erlitt eine schwere Atemstörung und starb wenig später an Multiorganversagen. Das Landgericht Mannheim hatte seinerzeit einen bedingten Tötungsvorsatz festgestellt.

Die Tat zeuge von einer erheblichen kriminellen Energie, von keinerlei Unrechtsbewusstsein und fehlender Empathie. Es sei auch nach mittlerweile zweieinhalb Jahren im Gefängnis nicht erkennbar, dass die Haftzeit oder die familiären Bindungen der Klägerin sich positiv auswirkten. Das habe auch die mündliche Verhandlung in dem Verfahren gezeigt, mit dem sich die 75-Jährige nun vor dem VG gegen ihre Ausweisung wehrte. Es sei anzunehmen, dass sie weitere Straftaten gegen Leib und Leben begehen werde, so die Kammer.

© dpa‍-infocom, dpa:250612‍-930‍-661551/1

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