Schnuller statt Disco

Heutzutage werden viele junge Mädchen ungewollt schwanger. Ob sie sich für eine Abtreibung oder für das Kind entscheiden sollen, ist für sie nicht einfach. Das Leben verändert sich radikal.  

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  | Foto: dpa-tmn
Foto: dpa-tmn
Die jungen Mädchen können zum Beispiel nicht mehr mit Freunden feiern gehen, sondern müssen sich um ihr Kind kümmern; nachts haben sie keinen Schlaf, weil das Baby ununterbrochen schreit. Doch zum Glück gibt es für werdende Mütter viele Unterstützungsangebote.

Vanessa H. (Name von Redaktion geändert), die mit 15 Jahren ungewollt schwanger wurde, erzählt uns, wie ihr Leben sich durch ein kleines Baby verändert hat.

Zischup: Mit wie vielen Jahren hast du deine Tochter bekommen?
Vanessa: Die Leonie habe ich mit 15 Jahren bekommen.

Zischup: Wie war es für dich, als du erfahren hast, dass du schwanger bist?
Vanessa: Am Anfang war ich sehr geschockt, denn mit dem Vater war ich längst nicht mehr zusammen und habe sogar an eine Abtreibung gedacht.

Zischup: Wieso hast du über eine Abtreibung nachgedacht und wieso hast du dich doch für das Kind entschieden?
Vanessa: Weil ich noch so jung war und dachte, dass ich das nicht packe. Ich hatte Glück, dass ich so eine tolle Mutter hab, die mir beistand.

Zischup: Warum hast du dich dann trotzdem entschieden, in eine Wohngruppe für minderjährige Mütter zugehen?
Vanessa: Ich war mit der ganzen Situation überfordert und habe mich auch deswegen sehr oft mir meiner Mutter gestritten. Deshalb habe ich mich erkundigt, was es für Hilfen gibt.

Zischup: Wie ist es in der Wohngruppe?
Vanessa: Klar, man muss sich an gewisse Regeln halten, aber ansonsten finde ich es sehr schön dort. Man bekommt echt sehr viel Freiraum und Hilfen.

Zischup: Hast du ein eigenes Zimmer?
Vanessa: Ja, das habe ich, mit Kochgelegenheiten und Dusche/WC, sowie einem Kinderzimmer.

Zischup: Kommt dich deine Mutter in der Wohngruppe besuchen?
Vanessa: Ja, manchmal, aber ich komme sie auch fast jedes Wochenende besuchen.

Zischup: Gibt es in der Wohngruppe bestimme Zeiten zum Rausgehen?
Vanessa: Nein, wie können rausgehen, wann wir wollen. Die Bahnverbindungen sind auch echt spitze.

Zischup: Von wem wirst du finanziell unterstützt?
Vanessa: Von meiner Mutter und von der Stadt.

Zischup: Würdest du Wohngruppen für minderjährige Mütter anderen jungen Müttern empfehlen?
Vanessa: Ja, es gibt dort echt super Projekte und Hilfen.

Zischup: Wir bedanken uns ganz herzlich bei dir, dass du dir Zeit für uns genommen hast und wünschen dir weiterhin viel Glück.
Vanessa: Kein Problem, immer wieder gerne.

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