Zentrum für biologische Signalstudien

Grundlagen der Forschung

Annika Wienecke und Daniel Kulse, Klasse 9a, Goethe-Gymnasium Emmendingen

Von Annika Wienecke, Daniel Kulse, Klasse 9a & Goethe-Gymnasium Emmendingen

Do, 26. April 2012 um 09:27 Uhr

Schülertexte

Von der Analyse zur Synthese, so lautet das Motto von BIOSS – dem "Zentrum für biologische Signalstudien" in Freiburg. Annika Wienecke und Daniel Kulse wollten mehr über die dortige Forschung erfahren.

BIOSS wurde im Rahmen der Exzellenzinitiative der Universität Freiburg gegründet. In diesem Zentrum beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit 2007 mit Signalforschung. Biologische Signale sind im Prinzip alles, was an Informationen in der Zelle entsteht oder von der Zelle weitergegeben wird. (Ein wichtiges Werkzeug bei dem Forschungsansatz von BIOSS ist die Synthetische Biologie).

Geforscht wird mit einer Kombination aus Analyse und Synthese. Das heißt die einzelnen Zellen werden erst analytisch zerlegt und dann nachgebaut und in andere Systeme übertragen, um zu schauen, ob sie auch funktionieren.

In BIOSS wird interdisziplinär gearbeitet. Auf der einen Seite forschen Biologen, Chemiker und Mediziner, auf der anderen Seite Ingenieure. "Die beiden Seiten dann zu einem fruchtbaren Dialog zu bringen, das ist unsere Aufgabe bei BIOSS", sagte Johannes Kaiser, Geschäftsführer von BIOSS.

Allerdings betreibt BIOSS keine Anwenderforschung, sondern Grundlagenforschung. Aus diesem Grund sind Bereiche, in denen BIOSS forscht, sehr breit angelegt: Sowohl Organismusentwicklung als auch Wachstumsvorgänge sind gesteuerte Signalprozesse.

Die Teams aus Wissenschaftlern, die aus aller Welt kommen, forschen an vielen Organismen, wie zum Beispiel Zebrafischen, Fruchtfliegen und Fadenwürmern. Die Erkenntnisse, die bei dieser Forschung gewonnen werden, können Grundlage für viel andere Forschungsbereiche werden und dort zu einer Therapiemöglichkeit führen (z.B. in der Krebsforschung).

Grundsätzlich lassen sich die Ziele von BIOSS in folgendem Zitat von Johannes Kaiser zusammenfassen: "Wir machen Grundlagenforschung, wir wollen die Systeme verstehen. Wir wollen komplizierte Signalwege verstehen."