Im Finale gegen Inter

Seitenhieb gegen Mbappé: Paris' neue Champions-League-Helden

Seit fast 15 Jahren versucht Paris Saint-Germain die Champions League zu gewinnen. Dass es dieses Jahr klappen könnte, liegt nicht mehr an Weltstars wie Messi und Mbappé, sondern vor allem am Torwart.  

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Paris' neuer Champions-League-Held: Gianluigi Donnarumma Foto: Aurelien Morissard/AP/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Paris (dpa) - Diese Spitze gegen Kylian Mbappé konnte sich der neue Champions-League-Held von Paris Saint-Germain nicht verkneifen. "Der Spirit hat sich bei uns verändert. Wir treten jetzt viel mehr als ein Team auf. Wir spielen füreinander", sagte Torwart Gianluigi Donnarumma nach dem Halbfinal-Triumph gegen den FC Arsenal.

Tatsächlich hat PSG in dieser Saison eine bemerkenswerte Entwicklung vom größten Geldverbrenner des europäischen Fußballs zum aussichtsreichen Champions-League-Finalisten am 31. Mai in München gegen Inter Mailand hingelegt.

Geradezu obsessiv laufen der französische Serienmeister und seine katarischen Clubbesitzer seit 2011 dem begehrten Henkelpott hinterher. Doch die Chance darauf schien nie so groß zu sein wie in diesem ersten Jahr ohne einen Weltstar wie Neymar, Lionel Messi oder den 2024 zu Real Madrid gewechselten Mbappé.

Donnarumma freut sich auf Duell mit Inter

PSG - das zeigte auch der 2:1 (1:0)-Sieg im Rückspiel gegen Arsenal noch einmal deutlich - hat jetzt andere Helden. Den Trainer Luis Enrique, der statt großer Namen auf junge Talente setzt. Und der überragende Torwart Donnarumma. "Ich bin aufgeregt, ich werde viele meiner Teamkollegen aus der Nationalmannschaft herausfordern, es wird spannend", sagte Italiens Nummer eins über das Finalduell mit Italiens Meister. "Gegen Inter wird es hart, aber sehr schön."

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Donnarumma ist auch erst 26 Jahre alt. Aber ganz egal, wie das Champions-League-Endspiel in gut zwei Wochen ausgehen wird: Er hat jetzt schon mehr hinter sich als andere namhafte Profis in ihrer gesamten Karriere.

Mit 16 debütierte er in der Serie A, mit 17 in der Nationalmannschaft. Seit er 22 ist, gilt er zumindest für Fans des Inter-Nachbarn AC Mailand als Verräter ("Dollarumma"), weil er für ein astronomisches Gehalt von seinem Jugend- zu einem Scheichclub wechselte. Doch auch in Paris fühlte er sich jahrelang nicht wohl.

In ihrer Wohnung in der Nähe der Champs Élysées wurden Donnarumma und seine Frau im Sommer 2023 überfallen, gefesselt und ausgeraubt. Peinlich wirkende Aussetzer wie beim Champions-League-Aus 2022 gegen Real Madrid und beim Länderspiel im März gegen Deutschland ließen Fans und auch einige Medien in Frankreich lange geifern: Der wird für uns nicht den Champions-League-Pokal gewinnen.

Gerüchte um Wechsel zu Inter

Doch seine Paraden gegen Arsenal änderten alles. "Wenn man sich ansieht, wer in den beiden Spielen ihr bester Spieler auf dem Platz war, dann war es ihr Torwart", sagte der Londoner Trainer Mikel Arteta.

Und nach Monaten des Geraunes, Donnarumma könne im Sommer ausgerechnet aus Paris zum Endspiel-Gegner Inter Mailand flüchten, sagte der Halbfinal-Held selbst: "Es liegt am Verein. Wenn PSG will, dass ich bleibe, dann werde ich bleiben. Wir müssen den neuen Vertrag nur unterschreiben. Aber es liegt am Verein."

Für den Verein ist Donnarumma nun das Gesicht einer neuen Generation. Mit Toptalenten wie Désiré Doué (19) und João Neves (20). Mit immer noch sündhaft teuren Transfers wie Khvicha Kvaratskhelia.

Aus der Mannschaft, die 2020 das Champions-League-Finale gegen Bayern München mit 0:1 verlor, gehört nur noch ein Spieler zum aktuellen Stamm: der Kapitän Marquinhos. "Enttäuschungen geben dir Erfahrung", sagte der brasilianische Abwehrspieler. All die Halb- und frühen Achtelfinal-K.o. gegen Borussia Dortmund (2024), Manchester City (2021) oder den FC Barcelona (2017) hätten bei ihm "Narben hinterlassen". Jetzt habe der Verein einen "neuen Plan", eine neue DNA, eine neue Mentalität: "Die Mannschaft ist bereit für das, was jetzt kommt."

© dpa‍-infocom, dpa:250508‍-930‍-514796/2

Schlagworte: Kylian Mbappé, Lionel Messi, João Neves

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