Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2021 II

Sensationsfund im Taubergießen

Von Maximilian Frank, Klasse 4b, Grundschule Rheinhausen  

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An einem strahlenden Sonntagmorgen wurde der elfjährige Theo von seiner " Alexa" geweckt: " Theo, es ist sieben Uhr! Aufstehen! Heute ist dein besonderer Tag!"

Theo sprang auf und streifte sich blitzschnell seine Kleider über. Eigentlich ist er ein Morgenmuffel, aber heute wollte er seinen neuen Metalldetektor, den er zu Ostern bekommen hatte, im Taubergießen ausprobieren. Er rannte zu seinen Eltern, um sie zu wecken, aber durch sein lautes Gepolter waren sowohl seine Eltern als auch seine kleine Schwester Sophia bereits wach. Als alle ausgiebig gefrühstückt hatten, fragte Theo ungeduldig: "Können wir jetzt endlich los?" Seine Eltern beruhigten ihn: "Wir sind ja gleich alle startklar!" Sogar Sophia freute sich darauf, mit dem Metalldetektor auf Schatzsuche zu gehen. Theo fand das allerdings untypisch für Mädchen, weil das doch eher Jungskram ist. Bevor sie losgingen, fütterte er noch schnell sein Meerschweinchen Noah.

Auf der Fahrt zum Taubergießen malte sich Theo schon aus, wie er einen Goldschatz finden würde. Als sie am Waldparkplatz ankamen, tummelten sich bereits viele Ausflügler dort, die das Taubergießen erkunden wollten. Manche hatten ihre Kanus dabei und eine Familie sogar ihr Gummiboot. Als sie auf dem Wald zuliefen, stieg ihnen der intensive Duft von Bärlauch in die Nase und von weitem konnte man einen Specht, der gerade an einen Baum klopfte, hören. Im Wald war es schön schattig, was bei der Hitze sehr angenehm war. Sie liefen am Ufer eines Gewässers vorbei. Im Wasser wimmelte es nur so von Fischen und Fröschen. Blau schimmernde Libellen flogen umher und paarten sich. Sophia versuchte, eine Libelle zu fangen, was ihr aber nicht gelang.

Theo suchte mit dem Metalldetektor alles genau ab, aber es piepste kein einziges Mal. Nach einer Weile beschwerte er sich, dass sie noch nichts gefunden hatten, und wollte schon aufgeben. Da versuchte Sophia, ihm den Metalldetektor aus der Hand zu reißen. Theo gab ihn nicht her und sagte frustriert: "Es hat keinen Zweck mehr!" Beim Kampf um den Metalldetektor piepste es plötzlich. Sein Vater fing sofort an, mit dem Klappspaten zu graben. Er holte eine silberne Tabakdose, auf der das Jahr 1979 stand, aus der Erde. Theos Gesichtszüge entglitten ihm vor Enttäuschung. Er hatte wenigstens eine Münze erwartet!

Theo und Sophia schauten in das tiefe Loch und sahen einen großen, merkwürdigen Stein. Sie baten den Vater, den Stein mit dem Klappspaten auszugraben, um ihn genauer betrachten zu können. Als der Vater den Stein endlich ausgegraben hatte, stellte dieser erschrocken fest: "Das kann nur ein Knochen sein!" Theo staunte: "Der ist ja mindestens ein Meter lang!" Von welchem Tier könnte dieser Knochen denn nur stammen?", fragte Sophia neugierig. Auch ihr Vater hatte keine Erklärung dafür. Die Mutter schlug vor: "Wir könnten ihn doch ins Naturkundemuseum nach Freiburg bringen." "Das ist eine klasse Idee!", freute sich Theo. Alle packten mit an und schleppten ihn ganze zwei Kilometer zum Auto. " Ich glaube, der wiegt mindestens 60 Kilo!", ächzte Sophia vor Anstrengung.

Im Naturkundemuseum übergaben sie den Knochen den erfahrenen Wissenschaftlern. Wie sich herausstellte, war es ein Oberschenkelknochen eines Triceratops. Theo konnte es nicht fassen, er hatte nicht nur irgendeinen Knochen gefunden, sondern den eines Dinosauriers! Auch die Wissenschaftler waren sehr verblüfft darüber. " Wow! So etwas bekommt man nicht jeden Tag zu sehen!"

Theo und Sophia waren überglücklich und sehr stolz, den Knochen gefunden zu haben. Auf der Fahrt nach Hause diskutierten die Kinder, wer den Knochen zuerst entdeckt hatte. Am Schluss waren sie sich einig, dass sie ihn beide zusammen gefunden hatten.

Am nächsten Morgen stand auf der Titelseite der Badischen Zeitung die Schlagzeile " Sensationsfund im Taubergießen". Darunter war ein Foto von dem Knochen und Theo mit seiner Familie. Theo fand, das war viel besser, als einen Goldschatz zu finden.

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