"Sie fressen gerne unsere Honigbienen"

Imker Christian Hitzfeld erklärt seiner Tochter und Zisch-Reporterin Wilma Hitzfeld, was die Asiatische Hornisse von einer Biene unterscheidet. Und warum der Neuling überhaupt bei uns gelandet ist.  

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Wilma Hitzfeld mit einem Hornissennest. Foto: privat
BZ: Ich interessiere mich für die Asiatischen Hornissen, weil bei uns in letzter Zeit viele von ihnen herumfliegen. Sie sehen anders aus als unsere heimischen Hornissen und schnappen sich öfter unsere Bienen. Das hat mich neugierig gemacht und deshalb möchte ich dir ein paar Fragen zu ihnen stellen. Wo kommt die Asiatische Hornisse eigentlich her?
Die Asiatische Hornisse stammt ursprünglich aus Südostasien und hat sich vor Jahren über Frankreich bis zu uns nach Deutschland ausgebreitet. Bei uns im Markgräflerland gefällt es ihr mittlerweile auch sehr gut.

BZ: Warum gefällt es ihr bei uns so gut?
Das liegt am relativ milden Klima in Südbaden und an den verhältnismäßig warmen Wintern. So kann ein Großteil der Königinnen den Winter überleben und neue Nester gründen.

BZ: Woran kann man die Asiatische Hornisse erkennen?
Die Asiatische Hornisse erkennt man an ihrem insgesamt dunklen Grundton. Ihr Hinterleib hat feine, gelbe Ringe und besonders auffällig sind ihre gelben Füße und ihre orange leuchtende Stirn.

BZ: Wo haben die Asiatischen Hornissen ihre Nester?
Die Asiatischen Hornissen sind ausgezeichnete Architekten. Sie bauen ihre Nester in großer Höhe in Bäumen oder auch in verlassenen unterirdischen Bauten. Aber auch in Scheunen können sie ihre Nester bauen.

BZ: Wie groß werden ihre Nester?
Die Königin baut im Frühsommer ein relativ kleines Nest – etwa handballgroß. Dann zieht der junge Staat gemeinsam um und baut ein zweites Nest, das so groß wie ein Gymnastikball werden kann.

BZ: Machen Asiatische Hornissen Honig?
Nein, Hornissen machen keinen Honig. Sie ernähren sich vor allem von vollreifen Früchten und Insekten. Und gerade hier liegt das Problem für uns Imker, denn die Asiatischen Hornissen fressen gerne unsere Honigbienen – vor allem jetzt im Herbst. Wenn es nichts anderes mehr zu fressen gibt, sind Bienen eine willkommene Abwechslung. Das kann sogar so weit gehen, dass ein ganzes Bienenvolk von den Hornissen zerstört wird.

BZ: Wie gefährlich sind die Asiatischen Hornissen für uns Menschen?
Die Asiatischen Hornissen sind nicht gefährlicher als unsere heimischen Wespenarten. Sie sind aber durchaus wehrhaft, wenn man ihren Nestern zu nahe kommt.


BZ: Wie arg tut ihr Stich weh?
Ihr Stich schmerzt auf jeden Fall, aber auch nicht mehr als der einer Wespe oder einer heimischen Hornisse.

Schlagworte: Wilma Hitzfeld, Christian Hitzfeld

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