Ostermärsche

Sie hätten die Leute dort selbst fragen können

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Auftaktveranstaltung zum diesjährigen  Ostermarsch in Freiburg  | Foto: Michael Bamberger
Auftaktveranstaltung zum diesjährigen Ostermarsch in Freiburg Foto: Michael Bamberger
Zu: "Was wollen die Ostermarschierer?", Beitrag von Von Markus Decker und Felix Huesmann (Politik, 19. April)

In Ihrem Artikel findet mal wieder das übliche Framing statt: "Russlandfreunde" und "Verschwörungsideologen" sollen sich dort tummeln. Die unterschwellige Botschaft: "Halten Sie sich lieber fern von den Ostermärschen, denn da befinden Sie sich in schlechter Gesellschaft." Der Artikel stammt von Journalisten vom Redaktionsnetzwerk Deutschland, in dem Fall aus Berlin, die für mindestens 60 Tageszeitungen in Deutschland den überregionalen Teil mitgestalten. Eine Zeitung wie Ihre Badische Zeitung, die sich dem "Qualitätsjournalismus" verschreibt, müsste aber doch getrieben von journalistischer Neugier selbst einmal einen solchen Ostermarsch besuchen, vor allem, wenn er vor der eigenen Haustüre stattfindet, wie am Gründonnerstag in Freiburg. Dann wäre Ihnen aufgefallen, dass sich dort zu nahezu 100 Prozent ganz normale, um unsere Zukunft besorgte Leute hingehen, Gewerkschafter, Klimaaktivisten, Christen, besorgte Großeltern, Linke und vor allem keine Extremisten. Sie hätten die Leute dort selbst fragen können, warum sie da sind. Sie hätten den Reden von Peter Mielitz von den "Ärzten gegen den Atomkrieg", Greta Waltenberg (Klimaaktivistin) und Martin Gross (Verdi) zuhören und diese wiedergeben können, dann hätte der Leser erfahren, dass hier vernünftige Dinge gesagt worden sind: gegen die Militarisierung unserer Gesellschaft, gegen die Aufrüstung ohne Sinn und Verstand, gegen die Illusion, dass Ärzte im Kriegsfall noch im großen Maßstab Leben retten können, gegen die Selbstlüge, dass Aufrüstung und Krieg mit Klimaschutz vereinbar ist. Auf den Internetseiten der Friedenskooperative sind diese Reden nachzulesen. Wolfgang Rogge, Freiburg
Schlagworte: Martin Gross, Wolfgang Rogge, Greta Waltenberg
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