Sieben Millionen für die Digitalisierung

Bis zum 30. April 2022 können nun die Schulträger im Landkreis bei der L-Bank Förderanträge einreichen.
EMMENDINGEN. Die Schulträger im Landkreis können nun ihre Anträge stellen. Insgesamt sieben Millionen Euro können die Träger zur Digitalisierungs der Schulen beantragen. Am Montag wurde das Verfahren im Verwaltungsausschuss des Kreistags nochmals vorgestellt.
Bereits am Montag hatte Rita Wendenius-Görlitz, die Leiterin des Amts für Schulen und Bildung am Landratsamt, den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses Hintergründe und Abläufe der Antragstellung erläutert. Antragsberechtigt für die Fördermittel wie Empfänger der Zuschüsse sind die jeweiligen Schulträger. Für einen Zeitraum zwischen 2019 und 2024 können die Gelder beantragt werden. Am 1. Oktober habe die Antragsfrist begonnen, sie ende am 30. April 2022.
Wendenius-Görlitz sagte, dass die Schulträger in ihrer Entscheidung zur tatsächlichen Verwendung der Gelder relativ frei seien. Sie könnten ebens o mehrere Schulen zusammenfassen wie nur eine Schule bevorzugen oder gar nur einen einzigen Bereich einer Schule berücksichtigen. Als Beispiele für förderfähige Projekte listete die Amtsleiterin auf: die digitale Vernetzung in Schulgebäuden, die Anschaffung von schulischen Servern, interaktiver Tafeln, digitaler Arbeitsgeräte für den technisch-naturwissenschaftlichen Unterricht oder mobiler Endgeräte wie Laptops oder Tablets (jedoch keine Smartphones). Kein Geld gebe es indes für die Deckung der laufenden Personal- und Sachkosten sowie für Betrieb und Wartung der geförderten Infrastrukturen. Das Antragsverfahren umfasst den vom Träger mit der Schule zu erstellenden Medienentwicklungsplan, wobei das Kreismedienzentrum als Beratungsstelle fungiert.
Die Frage von Markus Jablonski (UB/ÖDP) nach Bundesgeldern für Ersatzinvestitionen beantwortete Landrat Hanno Hurth damit, dass es sich beim Digital-Pakt um eine einmalige Finanzspritze des Bundes handele. Auf die Anschlussfrage von Heinz-Rudolf Hagenacker (CDU) nach möglichen Folgen auf der Seite der Personalkosten sagte Finanzdezernent Christian Bader, dass dies im Einzelfall davon abhänge, was der Träger umsetze. Folgekosten sollten später beim Land eingefordert werden, sagte Matthias Guderjan (FWV). Roman Götzmann (SPD) sprach von einem"Sprung nach vorne". Der, so Hurth, müsse jedoch "planvoll" sein.
Träger und Fördersumme
Der Bund stellt den Schulträgern im Landkreis Emmendingen insgesamt sieben Millionen Euro für die Digitalisierung zur Verfügung. Die Schulträger können seit dem 1. Oktober gemeinsam mit der jeweiligen Schule einen Antrag auf Förderung stellen. Voraussetzung ist die Vorlage eines Medienentwicklungsplans. Die Fördersummen verteilen sich folgendermaßen auf die jeweiligen Schulträger:Landkreis Emmendingen: 1, 67 Millionen Euro
Emmendingen: 985 300 Euro
Freie Waldorfschule Emmendingen: 100 300 Euro
Maturanahaus Emmendingen: 14 300 Euro
VHS Nördlicher Breisgau: 7 200 Euro
Waldkirch: 928 100 Euro €
Freie Schule Elztal: 31 700 Euro
Biederbach: 19 000 Euro
Elzach: 310 800 Euro
Gutach: 85 500 Euro
Simonswald: 28 200 Euro
Winden: 25 500 Euro
Teningen: 378 400 Euro
Freiamt: 81 900 Euro
Sexau: 36 700 Euro
Herbolzheim: 481 300 Euro
Kenzingen: 488 000 Euro
Endingen: 255 000 Euro
Verwaltungsverband Nördlicher Kaiserstuhl: 14 000 Euro
Bahlingen: 39 400 Euro
Riegel: 40 600 Euro
Stiftung LBZ St. Anton Riegel: 28 500 Euro
Sasbach: 34 400 Euro
Malterdingen: 29 600 Euro
Rheinhausen: 40 600 Euro
Weisweil: 22 800 Euro
Wyhl: 47 100 Euro
Zweckverband Werkrealschule Nördlicher Kaiserstuhl Wyhl: 54 200 Euro
Verwaltungsverband Denzlingen-Vörstetten-Reute: 739 400 Euro