Wintersport
Skiverbandspräsident Kuner fordert Ende der extremen Materialschlachten
BZ-INTERVIEW mit Skiverbands-Präsident Manfred Kuner über Sport im Zeichen des Virus und durch Schneemangel und Finanznot bedrohte Schwarzwald-Winter
Die Lifthänge grün, kaum Loipen gespurt. Einen monatelangen, durch akuten Schneemangel verursachten Lockdown erlebten die Schwarzwälder Skisportler von November bis März. Eine schwierige Zeit, in der Manfred Kuner (66) aus Schonach, seit Mitte Oktober Präsident des Skiverbands Schwarzwald, Weichen für die Zukunft stellte. Johannes Bachmann unterhielt sich mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Volksbank mittlerer Schwarzwald über Strategien in der Corona-Krise und massive finanzielle Einschnitte für den Profisport.
BZ: Wo erwische ich Sie gerade?Kuner: Ich bin zuhause in meinem Arbeitszimmer. Leider bin ich so eine Art IT-Neandertaler. Solange ich noch berufstätig war, hatte ich eine gute IT-Abteilung, die mich mit allem Notwendigen versorgt hat. Aber da musste ich durch. Die Vorbereitungen für die ersten Vorstandssitzungen per Videochat waren schon tricky.
BZ: Sie waren jahrzehntelang Bankchef. Was gilt es als SVS-Präsident zu tun?
Kuner: Primär geht es darum, die finanziellen Rahmenbedingungen des Skiverbands aufrecht zu erhalten, bis der neue Solidarpakt für die Jahre 2020 bis 2026 verhandelt ist. Alle nicht für die Revitalisierung der Wirtschaft nach Corona lebenswichtigen Lebensbereiche werden ihren Beitrag leisten müssen. Bei der künftigen Finanzierung von Sport und Kultur ist von Straffungen und herben Kürzungen auszugehen.
BZ: Die Wirtschaft ist auf Talfahrt, im organisierten ...