Skurrile Kostüme und zu viel Sturm

Heidi Klum verkleidet sich zu Halloween publikumswirksam, Greta Thunberg dagegen gar nicht / Bei Partys kommt es zu Gewalt.  

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Sehr gruselig hatte sich Heidi Klum in diesem Jahr verkleidet.  | Foto: Charles Sykes (dpa)
Sehr gruselig hatte sich Heidi Klum in diesem Jahr verkleidet. Foto: Charles Sykes (dpa)

NEW YORK/BERLIN (dpa). Skurrile Kostüme, gar keine Kostüme, Schießereien und Gewaltausbrüche, ja sogar eine Verschiebung von Halloween wegen zu viel Wind und Regen: Das Gruselfest hielt in diesem Jahr einige Überraschungen bereit. Eine Auswahl der Ereignisse.

Heidi Klum:
Im Schaufenster verkleidet

Für ihre traditionelle Halloween-Feier hat sich TV-Star Heidi Klum diesmal in eine Art Zombie – einen Untoten – oder in einen Cyborg – einen Maschinenmenschen – mit teils heraushängenden Organen verwandelt. Die stundenlange Verkleidung geschah publikumswirksam in einem New Yorker Schaufenster.

Das 46-jährige Model hatte am Donnerstagmorgen – umringt von einem Team aus Stylisten, PR-Leuten und Smartphones – den Raum eines großen Internethändlers an einer Einkaufsstraße in Manhattan betreten und sich dann von Maskenbildnern stundenlang verwandeln lassen. Immer wieder winkte sie Schaulustigen vor dem Fenster zu und bekam Handys gereicht, um ihre Social-Media-Kanäle zu bedienen.

Ihre traditionelle Halloween-Party schmeißt die Rheinländerin in diesem Jahr bereits zum 20. Mal. Im vergangenen Jahr hatte sie sich als die knallgrüne Oger-Figur Fiona aus den "Shrek"-Animationsfilmen verkleidet. Auch runzelige Oma, Vampir oder Außerirdische war Klum schon. Dieses Jahr hatte sie ihr Kostüm bis zur letzten Minute geheim gehalten: "Ich verrate nur eins", hatte sie im Interview gescherzt. "Ich werde mich weder als Fuchs noch als Otter verkleiden."

Greta Thunberg:

Braucht kein Kostüm

Klimaaktivistin Greta Thunberg hat Halloween ohne Kostüm gefeiert. "Wenn es dazu kommt, wütende Klimawandelleugner zu erschrecken, muss ich mich offensichtlich nicht einmal verkleiden", schrieb die 16-Jährige in der Nacht zum Freitag auf Twitter. Zuhause feiere sie Halloween nicht, aber sie habe gedacht, sie könne es ja mal versuchen, heißt es in dem Tweet. Thunberg hält sich seit gut zwei Monaten in Nordamerika auf. Ein Hauptgrund für ihre Reise über den Atlantik per Hochsee-Rennjacht war die für den 2. Dezember geplante Weltklimakonferenz in Chile. Die chilenische Regierung hat die Konferenz wegen der anhaltenden sozialen Proteste im Land aber überraschend abgesagt.

Kalifornien:

Mehrere Tote bei Halloween-Party

Bei einer Halloween-Party in Kalifornien sind laut Polizei vier Menschen erschossen worden. Beamte seien am Donnerstagabend zu einer Hausparty mit mehr als 100 Gästen in Orinda gerufen worden. Dort hätten sie drei Todesopfer vorgefunden, die durch Schüsse ums Leben gekommen seien. Eine weitere Person sei später im Krankenhaus gestorben. Außerdem habe es diverse Verletzte gegeben. US-Medien zufolge fand die Party in einer Airbnb-Unterkunft statt.

Mainz:

Party-Gäste verprügeln Polizisten

Besucher einer Halloween-Feier in Mainz haben einen 32-jährigen Polizisten bewusstlos geschlagen und getreten. Der Beamte war am frühen Freitagmorgen mit mehreren Kollegen zu der Party gekommen, um eine Auseinandersetzung zu schlichten. Wie die Polizei weiter mitteilte, leistete eine Gruppe junger Männer Widerstand und umzingelte plötzlich den Beamten. Seine Kollegen versuchten vergeblich, ihm zu helfen. Vier Tatverdächtige im Alter von 16 bis 30 Jahren konnten zunächst fliehen, wurden dann aber festgenommen.

Amerikanische Ostküste:

Wegen Sturm verschoben

Schlechte Nachrichten für Halloween-Freunde gab es an der amerikanischen Ostküste: Wetterexperten hatten starken Regen und heftigen Wind an der gesamten Ostküste angekündigt, im Norden zudem Schnee. Wegen des angekündigten "Süßes-oder-Saures-Sturms" verschoben einige Städte und Gemeinden in den USA und Kanada Halloween. Die Bürgermeisterin der ostkanadischen Metropole Montréal, Valérie Plante, forderte die Bewohner per Twitter auf, erst am Freitagabend verkleidet durch die Straßen zu ziehen.
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