Finanziert wird die Gesellschaft im Rahmen eines jährlichen Wirtschaftsplans. Zuletzt trugen die sieben Gemeinden durch anteilige Verrechnung rund 67 Prozent ihrer operativen Kosten, die 2024 bei rund 661.000 Euro angelangt sind. „Damit werden auch Angebote einzelner Gemeinden beworben. Primär aber arbeitet die Gesellschaft nach dem Gemeinschaftsgedanken, die Tourismusregion als Ganze nach vorne zu bringen“, erklärt Geschäftsführer Julius Müller. Mit den starken Betrieben, der Landschaft, guter Erreichbarkeit, der Nähe zu und ureigenen Attraktionen Schwarzwälder Traditionen verfügt das Zweitälerland über sehr gute Voraussetzungen. Allerdings, so Müller, sei der Tourismus auch weiterhin„auf die Initiative und das Zusammenwirken vieler Akteure“ angewiesen.
Die Gesellschaft bemüht sich derzeit um die Einrichtung weiterer, übergreifender Angebote. Aktuell erarbeitet werden Radtouren für verschiedene Zielgruppen, die auf digitalen Plattformen vorgestellt werden sollen. Seit längerem projektiert ist außerdem eine Wanderroute mit Trekking Camps, von denen wenigstens fünf für eine Förderung durch den Naturpark Südschwarzwald erforderlich sind.
Ausgerechnet im Jahr ihres Jubiläums hat die ZTL-Tourismusgesellschaft allerdings auch ihre erste Krise erlebt. Die Gemeinde Simonswald kürzte einseitig ihren Finanzierungsanteil für 2025. Sie setzte damit eine Neuverhandlung über die Leistungsverrechnung in Gang. Um sie zu unterstützen, wurden die Kosten im Wirtschaftsplan reduziert. Mit der Folge, dass auch auf alle geplanten Veranstaltungen verzichtet wurde und das Jubiläum nicht offiziell gefeiert wird.