Das Format „Schallbacher Zeechefescht“ hat sich in den zurückliegenden Jahrzehnten so bewährt, dass die Jubiläumsausgabe im gewohnten Rahmen gefeiert wird. Auf einen Festakt verzichte man bewusst, schildert Tim Wackernagel, Kommandant der Schallbacher Feuerwehr, der in diesem Jahr turnusgemäß die organisatorische Federführung obliegt. Denn traditionell steht der legere, lässige Austausch ohne alle Förmlichkeit im Mittelpunkt des Anlasses.

So öffnen Feuerwehr, Kinder- und Jugendförderverein, Gesangverein, Frauenverein und Zeeche-Clique ihre Hütten, Buden und Beizen am Samstag mit einem Fassanstich um 18 Uhr. Gefeiert werden kann dann bis drei Uhr. Am Sonntag ist von 11 bis 1 Uhr buntes Treiben angesagt, das sich am Montag von 18 bis 2 Uhr fortsetzt. Am Montag werden die Handwerker und Bürohocker zudem wieder von 11 bis 14 Uhr zum Mittagessen auf das Festareal im Dorfkern eingeladen. Auf dem Speiseplan steht dabei unter anderem das weithin bekannte Schallbacher Kesselfleisch mit Sauerkraut, frischem Meerrettich und Buurebrot. Aber auch Gegrilltes ist zu haben. Anschließend bietet sich eine Einkehr in der mit Selbstgebackenem reichlich bestückten Kaffeestube des Frauenvereins an.
Nach dem Handwerkeressen gehört die Festmeile am Montag den Kindern, für die der Förderverein viele Spiele vorbereitet hat. Die kleinen Besucher kommen auch an den übrigen Festtagen auf ihre Kosten.
So offeriert der Frauenverein frische Waffeln oder Eisschokolade für sie und am Sonntag können sich alle Jungen und Mädchen kostenlos schminken lassen. Außerdem lockt eine Tombola mit attraktiven Sachpreisen für Jung und Alt.
Umfangreich ist das Angebot an Speis und Trank. Von Gegrilltem in vielen Varianten spannt sich der kulinarische Bogen über Salatteller, Schüfeli mit Kartoffelsalat, Güggeli, Pommes und Ziebelewaie, bis hin zu Flammkuchen, Pizza, Raclette und Burger mit Krautsalat. In der Zeeche-Hütte wird am Sonntag zudem ein Spanferkel gegrillt, das mit Krautsalat serviert wird. Dazu gibt es frisch gezapften Gerstensaft, ausgesuchte regionale Weine und Erfrischungsgetränke.
Tim Wackernagel, seit Februar 2024 Kommandant der Schallbacher Blauröcke, steht erstmals an der Spitze der Festgemeinschaft. Das eingespielte Team mache ihm die Premiere einfach, berichtet er. „Jeder Verein hat erfahrene Leute. In der Feuerwehr ist Daniel Sütterlin so eine wichtige Säule, der seit vielen Jahren die Organisation mit Herzblut koordiniert“, so der Festchef. Allein mit Freiwilligen aus den eigenen Reihen lasse sich der umfangreiche Festbetrieb dabei nicht stemmen. „Sonst müsste in der Feuerwehr jeder Aktive fünf oder sechs Schichten übernehmen“, verdeutlicht der Kommandant. Deshalb helfe das gesamte Dorf mit. Immerhin gut 250 Schichten seien zu besetzen. Noch funktioniere dies relativ problemlos, denn Schallbacher legen ihren Sommerurlaub so, dass sie zum traditionellen Zeechefescht-Termin am letzten viele komplett im August liegenden Wochenende daheim sind.
Zur Festgemeinschaft gehört auch die Gemeinde, die den Vereinen im administrativen Bereich den Rücken freihält, indem sie etwa Genehmigungen einholt und für die notwendigen Straßensperrungen sorgt. So sind Verwaltungsmitarbeiterin Monika Spohn und Bürgermeister Christian Iselin bei den Sitzungen des Festausschusses stets mit dabei. „Wir arbeiten eng Hand in Hand“, stellt der Organisator fest.
Gemeinde und Vereine seien gewillt, das Zeechefescht auch in den kommenden Jahren in vollem Umfang weiterzuführen, bekräftigt der Feuerwehrkommandant. Allerdings gehe auch an Schallbach und seinen Vereinen der demografische Wandel nicht spurlos vorüber.