1885 von August Weckermann gegründet, ist das Eisenbacher Unternehmen seit nunmehr 140 Jahren Hersteller von Dreh- und Frästeilen, feinwerktechnischen Komponenten und Uhrenteilen. 1990 stieg man in das Diamantieren von Armaturen ein. Das Unternehmen hat sich längst zum Premiumhersteller auf dem Gebiet diamantierter Oberflächen mit Kunden schwerpunktmäßig im deutschsprachigen Raum, aber auch im gesamten Europa, Asien und den USA entwickelt.

Beengte Platzverhältnisse am Stammsitz in Eisenbach und das Fehlen einer Erweiterungsmöglichkeit brachten es mit sich, dass sich die beiden Geschäftsführer Karl Duttlinger und sein Sohn David nach Möglichkeiten einer Erweiterung umsahen. Gefunden wurde diese im Gewerbegebiet im Eisenbacher Ortsteil Oberbränd, vor fünf Jahren konnte dort ein rund 31.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben werden. Wichtig für den mittelständischen Betrieb sei es gewesen, den neuen Standort in der Nähe des Stammsitzes anzusiedeln, um jeden Tag die Möglichkeit zu haben, vor Ort zu sein, erklärte David Duttlinger.
Errichtet wurde ein Gebäude mit dem Standard KfW 40, einer Grundfläche von 3750 Quadratmetern, davon 2100 Quadratmetern Produktionsfläche, 850 Quadratmetern Lagerfläche mit über 10.000 Plätzen und 350 Quadratmetern für den Sozialbereich.
Die Maschinen sind so positioniert, dass der Materialfluss optimal gestaltet werden kann, was es ermöglicht, auch mit weniger Personal auszukommen, wenn dies unbedingt erforderlich sein sollte. Darüber hinaus ermöglicht dies gegebenenfalls auch eine Erweiterung der Betriebsräume. Derzeit ist das aber kein Thema, Priorität habe vielmehr die Sicherung der Arbeitsplätze, betonte Karl Duttlinger.
Sorgen wegen der Konjunkturflaute macht er sich aber zurzeit nicht. Denn das Unternehmen stellt ausschließlich wertige Produkte her, keine Massenware und „Dauerläufer“, sondern kleine bis mittlere Serien. Dazu gehören unter anderem Armaturen und Komponenten für Luxusgüter wie hochwertige Schreibgeräte. Und jedes Jahr werden rund 300 neue Produkte in die Produktion aufgenommen, was auch die Arbeit für die Mitarbeitenden interessanter und abwechslungsreicher mache, so David Duttlinger.
Vor fast genau einem Jahr stand dann der Umzug in das neue Gebäude in Oberbränd an - eine logistische Meisterleistung, erklärte David Duttlinger. Innerhalb von nur zwei Wochen konnten die rund 100 Maschinen von Eisenbach nach Oberbränd transportiert und installiert werden, sodass die Produktion - in Oberbränd findet ausschließlich die Diamantbearbeitung statt - fast nahtlos fortgesetzt werden konnte. Verwaltung, Montage, Werkzeugbau, Dreherei, Fräs- und Ausbildungsabteilung bleiben am Stammsitz in Eisenbach. Rund ein Drittel der 150 Mitarbeitenden des Unternehmens ist nun in Oberbränd tätig. Am kommenden Samstag, 13. September, wird von 12 bis 17 Uhr offiziell die Einweihung des neuen Standorts gefeiert. Auf dem Programm stehen Werksbesichtigungen, Informationen über das nachhaltige Energiekonzept und viel Unterhaltung.