Mit dem zweistöckigen Riegel wurde eine Lösung gefunden, die wenig Fläche benötigt, aber viel Raum geschaffen hat.
Neue Flächen zu schaffen, möglichst ohne unbebaute Flächen zu verlieren, war das erklärte Ziel. Zudem sollte ein Gesamtbild entstehen, das die Identität des Vereins widerspiegelt. „In der Zusammenarbeit mit dem Verein haben wir ein Gesamtbild geschaffen, das die Emotionalität des Vereins und des Sports spürbar macht - von der städtebaulichen Struktur über das Gebäude bis hin zu den Möbeln“, erklärt Architekt Peter Dörr.

Im Inneren fungiert das Gebäude als zentrale Verteilerstation. Das Erdgeschoss bietet ein großzügiges Foyer mit Info-Point und gemütlichen Nischen zum Verweilen. Von hier aus gelangen Sporttreibende in die Burdahalle, Judohalle und Schauenberghalle. Im Obergeschoss befinden sich das neue Fitnessstudio „gym 1844“ sowie die Geschäftsstelle. Das Untergeschoss beherbergt Umkleiden für Outdoor- und Indoor-Sportler, die Turnbox sowie den Pulsraum. Über das Untergeschoss und das Foyer im Erdgeschoss gelangt man direkt in den Stadionbereich mit den Outdoor-Plätzen.
Neben seiner funktionalen Klarheit schafft das Hauptgebäude im Inneren auch Identifikation: Mit einfachen stilistischen Mitteln wird sichtbar, dass sich das Gebäude in der Freiburger Turnerschaft befindet. So wurde altes Turnkastenholz für ein Leitsystem verwendet. Alte Sprossenwände sind an den Wänden der Geschäftsstelle zu finden, Turnringe wurden zu Lampen umfunktioniert oder dienen als Handtuchhalter und altes Turnleder ziert die Eingänge im Hauptgebäude.
„Das, was uns besonders gut gelungen ist, ist das Gesamtgefühl. Wir haben eine eigenständige neue Raumsprache geschaffen, durch die der Geist und die Historie des Vereins hindurchschimmern. Wunsch ist, dass sich sowohl „alte Hasen“ als auch „junge Hüpfer“ zuhause fühlen!“, resümiert Danika Magin von dörr Architekten. Unser
Das Fitness-Studio „gym 1844“ mit 600 Quadratmetern im Obergeschoss des Hauptgebäudes bietet verbesserte Trainingsmöglichkeiten und schafft eine inspirierende Atmosphäre für Fitnessbegeisterte. „Nach 20 Jahren im Vereinsstudio im Keller mit Kunstlicht genieße ich nun den wunderschönen Blick in Richtung Dreisam. Endlich gibt es auch Platz für das Sensopro-Gerät, und wir verfügen über Five-Geräte, was den Trainierenden einen Mehrwert bietet“, freut sich die ehemalige Studioleiterin Birgit Schmitt.
Die in den 1960er-Jahren erbaute Burdahalle war die erste Großsporthalle im FT-Sportpark. Ihr Charme wurde bewahrt: Die Ziegelmauer blieb aus ästhetischen Gründen und wegen ihrer besonderen akustischen Wirkung ebenso erhalten wie die große Glasfront als Markenzeichen der Halle. Heute bietet diese vielfältigere Nutzungsmöglichkeiten, was an der farbenfrohen Linierung des Hallenbodens erkennbar ist. Viele Sportarten finden hier ihren Platz wie Fechten, Tischtennis, Badminton, Basketball, Handball und Pickleball. Der alte Schriftzug „Burdahalle“, der vor der Sanierung außen an der Halle angebracht war, hängt jetzt in der Halle - ein Symbol für die emotionale Verbundenheit des Vereins mit diesem Ort.
Das Zukunftskonzept für die Außenflächen verfolgte das Ziel, den zukünftigen Sportbedarf zu decken sowie Räume für individuellen Sport und zum Wohlfühlen zu schaffen. Dabei standen Funktionalität und Multifunktionalität im Vordergrund: So kann die Tribüne vor dem Restaurant als Zuschauertribüne dienen oder für Athletiktraining genutzt werden. Auch die Racketzone ist multifunktional: Hier können Tennis, Pickleball und Basketball gespielt werden. Es wurde darauf geachtet, möglichst wenig Flächen zu versiegeln und brachliegende Flächen für die neuen Bereiche zu nutzen. So wurden die Beachvolleyballplätze auf die andere Seite des Rasenplatzes verlegt - eine größtenteils brachliegende Fläche, die von einem schönen Baumbestand umgeben ist. Mit der geschaffenen Naturtribüne und dem Kiosk ist hier ein wunderbarer Ort zum Sporttreiben und Wohlfühlen entstanden.