In früherer Zeit sei Wein die Haupteinnahmequelle der Bahlinger Einwohner gewesen. Es war üblich, die Steuern mit Wein statt mit Geld zu bezahlen. Dieser Wein sei in schön verzierten Fässern im Keller des Rathauses gelagert worden, bis er reif für den Verkauf gewesen sei. Auf einem dieser Fässer habe sich der Hoselips befunden. Von da an hätten die Winzer geglaubt, dass es von der Anwesenheit des Hoselips abhänge, ob ein guter Wein gedeiht.
Die Sage erzählt, dass eines Tages ein Weinhändler der Hoselips so gefiel, dass er dem Bürgermeister ein gutes Angebot machte. Der Bürgermeister ließ sich darauf ein, und der Weinhändler nahm den Hoselips mit. Das habe zur Folge gehabt, dass der Herbst in den darauffolgenden Jahren nicht gut ausfiel.
Weil die Winzer dies auf das Fehlen des Hoselips zurückgeführt hätten, wären die Gemeindeobersten gegangen, die Symbolfigur nach Bahlingen zurückzuholen. Seither wäre der Wein wieder gelungen. Die Steuern in Wein zu bezahlen könnte auch in der heutigen Zeit die Lösung für viele Winzerinnen und Winzer sein. Denn Wein ernten sie reichlich, Geld dafür eher weniger.