Denn dann steht das traditionsreiche Zeechefescht an. „Zeeche“ - so werden die Schallbacher seit Jahrhunderten genannt. Ob sie einst gerne Knoblauchzehen aßen, ob sie mit Tierzehen böse Geister vertreiben wollten oder ob sie einfach „zeechi Siechä“ (also Zeitgenossen von besonders robuster Widerstandsfähigkeit) waren, lässt sich heute nicht mehr eindeutig sagen. Sicher ist aber: Die „,Zeeche“ verstehen es, zu feiern. Von Samstag, 26., bis Montag, 28. August, lädt die Dorfgemeinschaft wieder in die Lauben, Buden, Schöpfe und Zelte im Dorfkern ein.
Die 48. Auflage bietet „das volle Programm“, kündigt Kommandant Jürgen Vetterlin von der Feuerwehr an, die in diesem Jahr turnusgemäß bei der Organisation federführend ist. Neben den Blauröcken bilden der Gesangverein, der Kinder- und Jugendförderverein, der Frauenverein, die Fasnachtsclique Zeeche und die Gemeinde die Festgemeinschaft. „Jeder weiß, was er zu tun hat, die Aufgaben sind effektiv verteilt“, berichtet Vetterlin. Der Aufbau läuft seit rund zwei Wochen reibungslos. Dass sich die Vereine dabei gegenseitig aushelfen, sei selbstverständlich. Auch, dass der Helferplan stehe und alle rund 250 Schichten besetzt seien, zeuge von der starken Dorfgemeinschaft, ergänzt der Kommandant.
„2023 haben alle ihren Urlaub wieder so gelegt, dass sie zum Fest auf jeden Fall da sind“, freut sich der Organisator. Denn bei diesem Großanlass, der für die Vereine eine wichtige Einnahmequelle darstellt, mitzuhelfen, das ist vor Ort Ehrensache. Gedankt wird dies später mit einem Helferfest.
Los geht es am Samstag um 18 Uhr - traditionell ohne Fassanstich. Erst um 3 Uhr müssen die Festbeizen dann schließen. Am Sonntag und Montag startet das Festtreiben jeweils um 11 Uhr. Am Montag werden alle Handwerker und Bürohocker der Region wieder zum Mittagessen eingeladen, bei dem Steak mit Pommes und Brot oder Kesselfleisch mit Sauerkraut, Meerrettich und Buurebrot zur Auswahl stehen. Danach kann die Kaffeestube des Frauenvereins besucht werden. Der Montagnachmittag gehört dann den Kindern, für die der Förderverein ein buntes Programm vorbereitet, das um 14 Uhr startet. Zur Erfrischung gibt es Kindercocktails. Ab 18 Uhr kann dann nochmals bis 2 Uhr zünftig gefeiert werden.
Kinder kommen auch am Sonntag auf ihre Kosten, denn sie können sich beim Förderverein schminken lassen. Außerdem wartet eine Tombola auf Loskäufer.
Besonders üppig ist das Angebot an Speis und Trank, wobei es das Kesselfleisch diesmal nur am Montag zum Handwerkeressen gibt. An den übrigen Festtagen werden Schüffeli mit Kartoffelsalat, Güggeli mit Pommes, Raclette, allerlei Gegrilltes, Zwiebelwaie, vegetarische Salatteller, Pizza, Flammewaie, Wurst- sowie Rindfleischsalat serviert. Wein- und Bierbrunnen sowie die Bar der Zeeche bieten ein breites Getränkeangebot.
Weithin bekannt ist auch die reichhaltig mit Kuchen und Torten bestückte Kaffeestube des Frauenvereins, in der es aber auch frische Waffeln sowie Eiskaffee und Eisschokolade gibt. „Auch kulinarisch sind wir für jedes Wetter gerüstet“, ist Vetterlin sicher. Einem sommerlich-unbeschwerten Austausch steht also nichts im Weg. hf
