Gesundheit und Soziales

Spannender Arbeitsplatz im Operationssaal

Mit Ärzten im OP stehen, mit Operationsrobotern arbeiten und jeden Tag neue Herausforderungen meistern – der Alltag eines Operationstechnischen Assistenten  

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Nur eine von vielen Aufgaben der OTA: im Operationssaal das passende Material anreichen Foto: Artemed Klinikgruppe

Ohne Operationstechnische Assistenten – kurz OTA genannt – würden die Operationssäle Deutschlands stillstehen, denn ihre Arbeit ist unerlässlich für den Erfolg einer Operation. Sie betreuen die Patienten vor und nach dem Eingriff, koordinieren Arbeitsabläufe im OP und assistieren sogar bei Operationen.

"In diesem Job bleibt man nie stehen", sagt Vivian Reich, die seit 2020 die Artemed-Akademie in Freiburg leitet und selbst jahrelang als Operationstechnische Assistentin in den OP-Sälen des Loretto-Krankenhauses gearbeitet hat. "Es ist einfach ein toller Beruf, gerade weil man so viele Fachgebiete hat. Wir arbeiten mit hochmoderner Technik, mit Robotik und operativer Navigation, aber unsere Arbeit hat auch einen pflegerischen Aspekt, wenn wir die Patienten auf dem Tisch betreuen oder sie vor der OP beruhigen. Man arbeitet mit den Ärzten auf Augenhöhe und darf Prozesse im OP aktiv mitgestalten", sagt Reich. "Bei uns im Loretto-Krankenhaus wird außerdem sehr viel Wert auf ein familiäres Arbeitsumfeld gelegt. Wir sind hier ein echtes Team und helfen uns gegenseitig, wenn es mal irgendwo hakt. Da macht es dann trotz aller Anstrengung wirklich Spaß, morgens zur Arbeit zu kommen."

Seit Oktober 2020 gehören das Loretto-Krankenhaus und das St. Josefskrankenhaus in Freiburg zur Artemed-Klinikgruppe. Seither leitet Vivian Reich die Artemed-Akademie am Standort Freiburg und ist die erste Ansprechpartnerin für alle, die sich für eine Ausbildung im medizinischen Bereich interessieren. "Wir bieten viele unterschiedliche Ausbildungen an", berichtet Reich. "Von der Pflegefachfrau, beziehungsweise dem Pflegefachmann, über die anästhesietechnischen Assistenten bis hin zu den Operationstechnischen Assistenten ist da für jeden was dabei. Außerdem kann man bei uns ein duales Studium in Pflegewissenschaften absolvieren."

Die Ausbildung zum OTA dauert drei Jahre und endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung. Insgesamt bekommen alle Auszubildenden mindestens 2500 Stunden praktische Erfahrung in den OPs, den Funktionseinheiten und auf den Stationen. Dazu kommen rund 2100 Stunden theoretische Ausbildung unter anderem in Fächern wie Anatomie, Arzneimittellehre, Psychologie, Physik und Chemie, Hygiene, Soziologie und Chirurgie. "Viele haben ein falsches Bild im Kopf, wenn es um OTAs geht", sagt Reich. "In Arztserien dürfen die dem Arzt maximal ein Skalpell anreichen. In der Realität ist die Arbeit spannender und vielfältiger."

Nach der Ausbildung stehen die Chancen auf eine Übernahme gut. "Wir suchen aktuell sowohl Operationstechnische Assistenten als auch anästhesietechnische Assistenten", sagt Andreas Bernhard, der als Pflegedienstleiter im Loretto-Krankenhaus arbeitet. "Das sind verantwortungsvolle Berufe, deswegen versuchen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer alles möglich zu machen, flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten und ihnen entgegenzukommen, wenn es um Urlaube oder Freizeitausgleich geht."

Im April 2022 und September 2022 beginnen die nächsten Ausbildungsjahrgänge, für die sogar noch Plätze frei sind. Anmelden kann sich jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist, eine Mittlere Reife hat oder alternativ einen Hauptschulabschluss und eine mindestens zweijährige absolvierte Ausbildung. "Idealerweise sollte man natürlich auch ein Interesse an medizinischen Themen mitbringen", fügt Vivian Reich hinzu. "Wenn man dann noch technisches Geschick hat, gerne mit den Händen arbeitet und sich gut organisieren und im Team arbeiten kann, dann ist man quasi unser Traumkandidat!"
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Schlagworte: Vivian Reich, Andreas Bernhard

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