Spastikerverein fürchtet um ambulante Dienste

Die verkürzte Zivildienstzeit stellt den Verein vor große Probleme / Führungsmannschaft um Konrad Ritter im Amt bestätigt.  

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OFFENBURG (hg). Der Spastikerverein befürchtet einen Einbruch seiner ambulanten Dienste durch die Reduzierung der Zivildienstzeiten und damit verbundener finanzieller Einbußen. Dies war das Hauptthema der Jahreshauptversammlung, die die gesamte Führungsriege im Amt bestätigt hat.

Thema war auch das im Sommer eingeweihte Wohnheim in Schutterwald: "Dieses Haus ist kein Widerspruch zum ambulanten Bereich", so Konrad Ritter, alter und im amt bestätigter Vorsitzender des Vereins, der sich der Betreuung und Förderung spastisch Gelähmter und anderer Körperbehinderter verschrieben hat. In Schutterwald kann der Verein 18 Behinderten eine Heimstatt gewähren. 4,2 Millionen Mark hat der Verein investiert, 40 Prozent müssen von dem Verein selbst getragen werden.

Weniger optimistisch blicken die Verantwortlichen auf den ambulanten Bereich, der nach der Kürzung der Zivildienstzeit ab 1. Januar 2002 bisher kaum geahnte Probleme bringen wird. "Die hochgelobten ambulanten Dienste brauchen lebensfähige Rahmenbedingungen", so Konrad Ritter. Und an die Adresse der Politiker in Land und Bund: "Sie sollen sich im Alltag für die Schwächsten in der Gesellschaft einsetzen" . Am Ende des Tunnels werde es dunkel, sagte Ritter. Den Verein selbst könne man getrost als Gemeinschaft von Gleichgesinnten titulieren, denn die Mitglieder, überwiegend Angehörige von Behinderten, leisten einen großen ehrenamtlichen Beitrag zum Wohl aller. Dass die Geschäftsführung seit August 1999 mit Joachim Haas hauptamtlich besetzt ist, sei mit der nicht mehr zu leistenden Arbeit auf ehrenamtlicher Basis zu begründen. Die Planung für Schutterwald und der jetzt abgeschlossene Bau hätten bewiesen, dass dieser Schritt richtig gewesen sei.

So erfolgte auch die Entlastung einstimmig, die Neuwahl des Vorstandes brachte mit einer Veränderung keine neuen Gesichter an die Spitze. Konrad Ritter (Neuried) bleibt Vorsitzender, Rudolf Heuberger (Schutterwald) sein Stellvertreter. Neu in der Führungsmannschaft ist Marianne Deininger (Offenburg), die die aus privaten Gründen ausgeschiedene Elfriede Hildenbrand (Oberkirch) ersetzt. Neben Schriftführer Bernd Becker (Schutterwald) bilden Hans Mußler (Friesenheim), Fides Köhne (Offenburg), Mechthild Wiemann (Schutterwald), Werner Hogenmüller (Offenburg), Wolfgang Menzer (Achern), Claudia Rees (Friesenheim) und Christa Dietrich (Appenweier) die Führungsmannschaft für die kommenden drei Jahre.

Wie die Arbeit im Gremium weiter intensiviert werden kann, ist eines der Hauptanliegen der nächsten Zeit, die "Zukunftswerkstatt 2010" wird weiter entwickelt und auf dem Weihnachtsmarkt in Achern wird der Verein direkt vor dem Rathaus mit Waren präsent sein, deren Gegenwert ungeschmälert den Behinderten zugute kommt.

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