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Schreibwettbewerb Herbst 2008

Sternchens große Reise auf der Eisscholle

  • Paul Schäfer, 9 Jahre & Klasse 4 der Grundschule Salzert in Lörrach

  • Mi, 26. November 2008, 10:02 Uhr
    Schreibwettbewerb

Von Paul Schäfer, 9 Jahre, Klasse 4 der Grundschule Salzert in Lörrach

In Grönland lebte eine Eisbärenfamilie. Die Mutter hieß Roselinchen, der Vater Lars, die Tochter Sternschnuppe und der Sohn Sternchen.

Eines Tages kletterten Sternschnuppe und Sternchen einen steilen Hang hinunter, um aufs Meer blicken zu können. Da löste sich plötzlich ein Eisklotz und polterte hinunter. Sternchen hörte ein seltsames Knacken. Die Eisscholle, auf der er stand, war durch den Aufprall des Eisklotzes gebrochen. Sternschnuppe erschrak, als sie sah, wie ihr Bruder langsam davon trieb. Schnell kletterte sie wieder den steilen Hang hinauf, um ihre Eltern zu holen. Als sie am Unglücksort eintrafen, war Sternchen schon weit draußen im Meer. Sternchen hörte sie schreien: "Pass’ gut auf dich auf!"

Schon drei Tage lang trieb Sternchen im Meer, als er endlich Festland sah. Die Strömung spülte ihn ans Land und Sternchen rannte sofort los. Nach ein paar Stunden kam er in eine Stadt. Da stand ein Schild mit der Aufschrift: "Willkommen in der Stadt Wellen." Neugierig lief Sternchen in die Stadt hinein. Vor einem großen Gebäude blieb er stehen und las: "Lindenhart-Schule". Er schaute durch ein Fenster. Auf einer Tafel stand das Wort Zisch. Sternchen überlegte, was dieses Wort bedeuten könnte. Da bemerkte er die vielen Kinder in dem großen Raum. Sie lasen alle etwas. Sternchen dachte, es wären Bücher, aber als er genau hinschaute, stand auf dem Titelblatt ganz groß "Badische Zeitung". Eine Glocke läutete und alle Kinder verließen den Raum. Als sich die große Türe öffnete, versteckte sich Sternchen schnell hinter einem großen Busch.

Noch hatte ihn niemand bemerkt. Vor dem Busch stand eine Bank. Ein Junge kam, setzte sich, packte seine Vesperdose aus und holte einen Schokokuchen heraus. Nachdem der Junge seinen Kuchen gegessen hatte, hörte er ein Knacken im Gebüsch. Sternchen wollte weglaufen, aber der Junge war schneller. Die beiden erschraken. Sternchen sagte: "Bitte, verrate mich nicht! Ich heiße Sternchen und bin mit einer Eisscholle von Grönland hierher gekommen. Ich weiß nicht, wie ich wieder nach Hause kommen soll!" Da antwortete der Junge: "Hallo Sternchen, ich heiße Philip. Nach der Schule überlegen wir uns, wie du wieder nach Hause kommst. Warte, bis es 12 Uhr ist, dann komme ich ganz schnell zu dir!" Punkt 12 Uhr klingelte erneut die Glocke. Philip rannte ganz schnell zu Sternchen und sprach: "Sternchen, ich hole mein Fahrrad und dann fahren wir zum Strand."

Wenig später kletterte Sternchen in Philips Fahrradkorb. Nach einer halben Stunde waren sie am Strand und sahen die Eisscholle. Da sagte Sternchen: "Zum Glück hast du mich hier her gefahren, sonst wäre meine Eisscholle geschmolzen. Philip, was bedeutet eigentlich das Wort Zisch?"

Philip erklärte ihm: "Das bedeutet Zeitung in der Schule und ist ein Projekt mit der Badischen Zeitung." Sternchen kletterte auf seine Eisscholle und verabschiedete sich von seinem neuen Freund.

Nach drei Tagen war er wieder in Grönland. Seine Familie war erleichtert, dass sie ihn wieder hatten.

Und wenn es heute immer noch Eisschollen auf Grönland gibt, so besucht Sternchen vielleicht einmal wieder seinen Freund Philip in Deutschland.

Ressort: Schreibwettbewerb

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