Fußball
Stuttgart gewinnt in der Europa-League gegen Maccabi Tel Aviv - das Hochrisikospiel bleibt störungsfrei
Der VfB-Stuttgart siegt gegen Maccabi Tel Aviv und macht einen Schritt Richtung Achtelfinale. Das Hochrisikospiel blieb laut Polizei störungsfrei. Ende Januar kommt der israelische Club nach Freiburg.
dpa & BZ-Redaktion
Do, 11. Dez 2025, 21:45 Uhr
SC Freiburg
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Mit einem Pflichtsieg hat der VfB Stuttgart einen wichtigen Schritt für den erhofften direkten Achtelfinal-Einzug in der Europa League geschafft. Das von massiven Sicherheitsvorkehrungen begleitete Hochrisikospiel gegen den israelischen Club Maccabi Tel Aviv entschied der DFB-Pokalsieger mit 4:1 (2:0) für sich.
Erste Polizei-Bilanz: "störungsfrei"
Das außergewöhnliche Drumherum dieser Begegnung wollten VfB-Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeneß und seine Elf ausblenden. Wegen der weltpolitischen Lage mit dem Nahostkonflikt und Angst vor antisemitischen Ausschreitungen waren die Sicherheitsmaßnahmen erheblich schärfer als gewöhnlich. Das Polizeiaufgebot in der Stadt und im Stadion waren massiv. Das Hotel der israelischen Mannschaft wurde geheim gehalten, Teile des Luftraums über Stuttgart wurden gesperrt und Taschen, Rucksäcke und Fahnen im Stadion waren verboten.
Das Europa-League-Spiel des VfB Stuttgart gegen den israelischen Club Maccabi Tel Aviv ist laut Polizei recht störungsfrei verlaufen, auch im Stadion mit 57.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.
An ein israelisches Reisebüro in der Stadt seien Banner angebracht worden, darauf habe unter anderem "Nach Palästina umgesiedelt" und "Ab sofort geschlossen" gestanden. Zudem sei an verschiedenen Orten der Stadt der Slogan "Free Gaza" an Gebäude gesprüht worden. Man habe Ermittlungen eingeleitet unter anderem wegen Sachbeschädigung und Volksverhetzung.
Starke Sicherheitsmaßnahmen und Vorbereitung
Auch ohne konkrete Gefährdungserkenntnis hatten sich die Polizei und der VfB Stuttgart intensiv auf das Europa-League-Spiel gegen Israels Fußballclub vorbereitet.
Die Stuttgarter Beamten wurden bei dem Großeinsatz von Einsatzkräften aus Baden-Württemberg und dem Bundesgebiet unterstützt. Die Vorweihnachtszeit und die geopolitische Situation rund um den Nahostkonflikt erforderten zusätzliche Aufmerksamkeit der Sicherheitsbehörden, hatte die Polizei mitgeteilt. Antisemitismus solle keinen Raum bekommen.
Maccabi Tel Aviv-Fans blieben ruhig
Nach ersten Erkenntnissen blieben auch die Fans von Maccabi Tel Aviv friedlich. Sie hatten sich vor dem Spiel am Schlossgarten in Stuttgart getroffen, von dort aus wurden sie mit Bussen ins Stadion gebracht. Die Fans feierten und sangen. In einem Biergarten hätten Fans Pyrotechnik gezündet, sie müssten mit einer Anzeige rechnen, sagte eine Sprecherin der Polizei.
Israelischer Club spielt am 22. Januar gegen den SC Freiburg
Am 22. Januar spielt Maccabi Tel Aviv gegen den SC Freiburg im Europa-Park-Stadion. Auch dieses Match wird von Sicherheitsbehörden als Hochrisikospiel gewertet. Die Sicherheitsmaßnahmen werden wohl voraussichtlich ebenso streng und massiv sein - ähnlich wie in Stuttgart. Im Vorfeld haben Palästina-Aktivisten mit einer Petition im Netz Stimmung gegen den israelischen Verein gemacht. Von Antisemitismus ist die Rede.