Schlossgarten-Besetzer in Stuttgart
Schön war die Zeit

Volkszählungsfrust und Grünenbashing: Die Aktivisten im Stuttgarter Schlossgarten bereiten sich auf die letzte Auseinandersetzung vor.
Sie kommen. Mindestens zwanzig, dreißig sind es. Blaue Uniformen, schwarze Stiefel und Koppel, ihr Gleichschritt klingt dumpf, Rucksäcke zerren an den Tragriemen. Sind sie bewaffnet? Man kann es im Dunkeln kaum erkennen. Wütendes Pfeifen, Johlen, Töpfeklappern schlägt ihnen entgegen. Die Leute von der "Mahnwache" sind aufgesprungen vom Lagerfeuer. "Haut ab", "Pfoten weg von unserm Bahnhof", schreien die einen. "Ach lasst sie in Ruhe", rufen andere, "die können doch auch nichts dafür."
Sie kommen, aber sie gehen auch wieder – samt Gepäck ins Nachtquartier, ein Hotel ganz in der Nähe. Heute ist nicht der Tag dieser von weit her angereisten Bereitschaftspolizisten. Noch nicht.
Doch schon morgen, sagt Werner Fischer, kann es soweit sein. Er reibt sich die Hände, man weiß nicht, ob wegen der feuchten Kälte an diesem zugigen, nebligen Januarabend oder aus Kampfgeist. Fischer sieht sich gerüstet. Der 58-Jährige trägt einen weißlackierten Wehrmachtsstahlhelm mit Anti-Stuttgart-21-Emblem. Seine Augen tarnt er, selbst jetzt im Dunkeln, mit einer Sonnenbrille, vom ...
Sie kommen, aber sie gehen auch wieder – samt Gepäck ins Nachtquartier, ein Hotel ganz in der Nähe. Heute ist nicht der Tag dieser von weit her angereisten Bereitschaftspolizisten. Noch nicht.
Doch schon morgen, sagt Werner Fischer, kann es soweit sein. Er reibt sich die Hände, man weiß nicht, ob wegen der feuchten Kälte an diesem zugigen, nebligen Januarabend oder aus Kampfgeist. Fischer sieht sich gerüstet. Der 58-Jährige trägt einen weißlackierten Wehrmachtsstahlhelm mit Anti-Stuttgart-21-Emblem. Seine Augen tarnt er, selbst jetzt im Dunkeln, mit einer Sonnenbrille, vom ...