Der Trubel um den amerikanischen Brauch wird immer mehr, obwohl wir, im Vergleich zu den USA und Kanada, eher schlicht feiern. Nicht nur die Kinder streunen als Hexen, Vampire, Zombies, Werwölfe und kleine Harry Potter umher, sondern auch die Großen scheinen daran ihren Spaß gefunden zu haben. Veranstaltungen in örtlichen Diskotheken oder die "Terenzi Horror Nights" im Europa-Park Rust locken viele Besucher an. Doch bei all dem Rambazamba geht der eigentliche Sinn des Halloweenfestes völlig unter. Der Volksbrauch am Abend vor Allerheiligen kommt aus Amerika und wurde in Deutschland früher eigentlich gar nicht gefeiert. Kaum einer weiß, dass an diesem Abend die Geister den Lebenden viel näher kommen, als im restlichen Jahr. Vielmehr geht es nun um das Feiern oder die Süßigkeiten. Der Alkoholpegel und Karies werden wohl in den nächsten Jahren an Halloween stetig steigen und auch die Veranstaltungen könnten mehr werden. Genug Vorbilder gibt es dafür jedenfalls.
Trotzdem sollte man den Kindern und großen Kindern den Spaß am Verkleiden nicht nehmen. Löblich ist, wie kreativ die Menschen an Halloween werden. Die Kostüme werden nahezu beeindruckender als an Fasnacht und die Locations schaurig schön. Auch das Essenangebot kann sich sehen lassen, denn außer der roten "Blutbowle" gibt es mittlerweile essbare "Augen" oder feurige Ideen wie schwarze Spagetti mit Tomatensoße, also quasi "Hirn mit Blut", und so weiter... Hinzu kommen die kleinen oder auch großen Streiche der Kinder, als Strafe für das Nichtöffnen der Türen. Das kann lustig oder auch nervig sein. So findet manch später Heimkehrer Zahnpasta unter der Türklinke oder andere glibberige Scherze in seinem Briefkasten. Abschließend kann man also im Sinne Carl Ditters von Dittersdorf sagen: "Im Dunkeln ist gut Munkeln!" Frohes Halloween!
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