Tag und Nacht für Tiere da

Anfang November trafen wir die Tierschützerin Gaby Winkelmann von der Tierhilfe Heitersheim. Wir erhielten wichtige Infos und Einblicke in den Alltag einer ehreamtlichen Tierschützerin, die Tag und Nacht für notleidende Tiere da ist.  

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Im Tierheim finden Katzen ein neues Zuhause.  | Foto: ddp
Im Tierheim finden Katzen ein neues Zuhause. Foto: ddp
Wenn beim Tierschutzverein Anzeige erstattet wird, dass ein Tier schlecht behandelt oder gehalten wird, wird unangemeldet beim Besitzer Kontrolle durchgeführt.

Wenn zum Beispiel ein Hund an der Kette, in einem zu kleinen Zwinger, Pferde ohne Unterstand und Wasser auf einer Koppel in der prallen Sonne stehen und somit die Bedingungen des Tierschutzgesetzes nicht erfüllt sind, werden die Besitzer auf das Tierschutzgesetz hingewiesen. Der Missstand muss abgeschafft werden und zwar innerhalb einer bestimmten Frist. Dann erfolgt eine erneute Kontrolle.

Hat sich nichts verändert, schaltet der Tierschutzverein das Veterinäramt beim Landratsamt in Freiburg ein. Das ist die übergeordnete Tierschutzbehörde, dort arbeiten nur Tierärzte und die kümmern sich dann um den Fall.

Wenn der Tierhalter immer noch nicht einsichtig ist und die Lebensumstände des Tieres sich nicht ändern, werden auch Bußgelder verhängt oder sogar in ganz krassen Fällen das Tier beschlagnahmt oder ein Tierhalteverbot ausgesprochen.

Fundhunde oder –katzen, oder Tiere, dessen Besitzer gestorben sind oder sie einfach nicht mehr halten wollen, werden entweder in das zuständige Tierheim gebracht, oder der Tierschutzverein vermittelt selbst in ein neues Zuhause, das vorher auch kontrolliert wird; eine sogenannte Vorkontrolle.

Die Tierhilfe Heitersheim hat eine eigene Katzenauffang-Station für ausgesetzte oder verletzte Katzen. Sie werden tierärztlich versorgt, gepäppelt, dann wird ein neues Zuhause gesucht.

Verletzte Wildtiere werden in das Wildtier-Freigehege des Tierheimes Freiburg gebracht, dort gesund gepflegt und dann wieder ausgewildert.

Bei Abgabe des Tieres an den neuen Besitzer wird ein Abgabe- oder Schutzvertrag gemacht, in dem alle wichtigen Daten des Tieres festgehalten sind. Das Tier wird für eine bestimmte Schutzgebühr, Katzen circa 75 Euro, Hunde circa 150 Euro abgegeben. Diese Schutzgebühr wird dann für weitere Kosten, die die Tierschutzarbeit mit sich bringt, verwendet.

Circa zwei Wochen nach Übernahme der Tiere macht der Verein nochmals eine Nachkontrolle, um zu sehen, dass auch wirklich alles in Ordnung ist. Sorgenkinder sind natürlich immer alte oder kranke Tiere. Hier bemüht sich die Tierhilfe Heitersheim ganz besonders, den armen Nasen noch einen schönen Gnadenplatz zu vermitteln, notfalls sogar ohne dass der neue Besitzer eine Schutzgebühr bezahlen muss. Hauptsache, das Tier hat noch ein paar schöne Jahre und wird tierärztlich versorgt.

So ein Sorgenkind sitzt auch im Tierheim in Freiburg-Lehen: Yoni. "Diese arme Socke braucht dringend ein liebevolles Zuhause", sagt Gaby Winkelmann.

Wir bedanken uns bei der sehr engagierten Tierschützerin, die sich ganz viel Zeit für uns genommen hat. Ihre jahrzehntelange Erfahrung in der aktiven Tierschutzarbeit hat sie gelehrt hinzuschauen, wenn es um das Leiden der Tiere geht und zu handeln. Die Dankbarkeit der Tiere, denen geholfen wird, entschädigt Tierschützer für ihre Arbeit.

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