Die archaische Wucht, mit der Bieito die Stationen der Atriden-Tragödie erzählt, fesselt. Ohne dass die Regie sich in plumpe Aktualisierungen verstrickt, wirkt der Abend aktuell.
Es beginnt wie im Krimi, wie in einem Film noir. Ein Mann fährt ein junges Mädchen in einer Nobelkarosse mit dem berühmten Dreizack im Logo in den Wald; das Mädchen läuft davon, der Mann verfolgt sie, erwischt sie, schultert sie wie ein erlegtes Beutetier. Er hat sie erlegt, nein – geopfert heißt es in der Mythologie. Agamemnon tötet seine Tochter Iphigenie, weil es das Orakel so will. Das Video ist Ausgangspunkt der unendlichen grausamen ...