Die archaische Wucht, mit der Bieito die Stationen der Atriden-Tragödie erzählt, fesselt. Ohne dass die Regie sich in plumpe Aktualisierungen verstrickt, wirkt der Abend aktuell.
Athéna (mit roter Krawatte: Holger Falk) beschert den Bürgern Demokratie. Foto: Sandra Then
Es beginnt wie im Krimi, wie in einem Film noir. Ein Mann fährt ein junges Mädchen in einer Nobelkarosse mit dem berühmten Dreizack im Logo in den Wald; das Mädchen läuft davon, der Mann verfolgt sie, erwischt sie, schultert sie wie ein erlegtes Beutetier. Er hat sie erlegt, nein – geopfert heißt es in der Mythologie. Agamemnon tötet seine Tochter Iphigenie, weil es das Orakel so will. Das Video ist Ausgangspunkt der unendlichen grausamen ...