Der Theaterregisseur Christoph Schlingensief ist an Lungenkrebs erkannt. In seinem Tagebuch fordert der gläubige Christ einen tabulosen Umgang mit Krankheit, Tod und Leiden.
"Es geht", schreibt Christoph Schlingensief im Vorwort, "nicht um ein besonderes Schicksal, sondern um eines unter Millionen." Das ist wahr und falsch zugleich. Wahr ist, dass eine Krebserkrankung jeden treffen kann. Dass Millionen Menschen damit fertig werden müssen, wenn der Arzt das Urteil gesprochen hat: Tod oder Überleben. Falsch ist, dass Christoph Schlingensief einer unter vielen ist. Schlingensief, seit seinem Film "Das deutsche Kettensägenmassaker" das Enfant Terrible des ...