Ein buntes Monster mit sechs Köpfen – so inszeniert Marcus Lobbes in Freiburg Goethes Faust. Die Tragödie als Sprechoper in zwei Teilen.
Dr. Heinrich Faust ist ein alternder Mann, der trotz heißen wissenschaftlichen Bemühens und angetrieben von einem gewissen Größenwahn nicht herausfinden konnte, was die Welt im Innersten zusammenhält. Das macht ihn reichlich depressiv. Sein bisher verdrängtes Alter Ego drängt in die drohende suizidale Leere: Mephisto – so heißt des Pudels Kern – schließt mit Faust den berühmten Pakt: wenn er auch nur einen Augenblick dieses Erdenlebens so genießen kann, dass er zu ihm sagen möchte: Verweile doch, du ...