"Trainer bekommen beim SC ganz andere Chancen"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Uwe Ehret, der im Jahr 1989 die erste Mannschaft des Sportclub Freiburg trainiert hat.  

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Uwe Ehret im Jahr 2008    | Foto: Matthias Kaufhold
Uwe Ehret im Jahr 2008 Foto: Matthias Kaufhold

Uwe Ehret ist ein Kenner des SC Freiburg: Er war zunächst Spieler, später für einige Monate Trainer der ersten Mannschaft. Alexander Bleile, Mehdi El-Sayed und Maximilian Schleer, Schüler des Klasse 8f an der Max-Planck-Realschule Bad Krozingen, haben ihn nach dem Erfolgsrezept des Sportclubs gefragt.

Zischup: Was hat Sie dazu gebracht, Fußballtrainer zu werden?
Uwe Ehret: Das war mein Umfeld. Ich habe mit fünf Jahren angefangen, zu ringen. Damals war mein Vater Spieler beim SC Freiburg und der wollte unbedingt, dass ich auch Fußball spiele. Dann hab ich mit sieben Jahren angefangen, Fußball zu spielen, natürlich beim SC. Nachdem ich Spieler war, wurde ich Trainer.

Zischup: Hätten Sie damals gedacht, dass der SC jemals aufsteigen würde?
Ehret: Ja, das habe ich. Denn als ich 1989 SC-Trainer war, haben wir noch in der zweiten Liga gespielt, waren fünfter und hatten nur drei Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Man hat es schon gemerkt, dass das irgendwann kommen würde. Und dann kam halt Volker Finke und das hat gepasst.
Zischup: War Christian Streich auch als Spieler schon wie heute als Trainer?
Ehret: Ja war er, es ist so, dass Christian Streich und ich uns sehr ähneln, das sagt jeder, der uns beide als Trainer hatte.

Zischup: Würden Sie an der heutigen Taktik vom SC etwas ändern?
Ehret: Nein, es wäre ziemlich dumm zu sagen, früher war das besser, das müssen wir anders machen, die beim SC machen das hervorragend.

Zischup: Warum, glauben Sie, entwickeln sich gerade in Freiburg diese speziellen Trainertypen?
Ehret: Das kommt, weil Trainer in Freiburg eine Chance bekommen, die sie woanders nicht kriegen würden. Das war bei mir genauso. Hier zählt nicht, was du nach außen bist, sondern was du kannst.

Zischup: Hätten Sie damals gedacht, dass der Sportclub heute so gut spielen würde?
Ehret: Das ist schwierig zu beantworten, denn ich war ja in den 1990ern Trainer beim SC. Aber dass das so kommt, das konnte, glaube ich, niemand vorhersehen.

Zischup: Wie schafft es Christian Streich, den SC so erfolgreich zu machen?
Ehret: Christian Streich hat das gemacht, was Marcus Sorg nicht konnte. Es liegt halt daran, dass Christian Streich aus Freiburg kommt, er ist ein Eigengewächs, genau wie die Spieler. Deswegen hat er es verstanden, Spieler wie Marco Sorg oder Matthias Ginter in die Mannschaft zu integrieren.

Uwe Ehret: Der heute 57-jährige Ehret war für kurze Zeit Trainer der ersten Mannschaft des SC: vom 9. April bis zum 30. Juni und vom 27. August bis zum 26. November 1989. Später trainierte er den FC Steinen-Höllstein, den Landesligisten FV Herbolzheim und bis 2010 den SV Biengen, musste den Trainer-Beruf aber wegen einer schweren Erkrankung aufgeben.

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