Trainingseinheiten für den Stubentiger
Auch Katzen lassen sich dressieren / Dafür braucht es Geduld.
Agata Rozmus, Klasse 9a, Marie-Curie-Gymnasium (Kirchzarten)
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Im Internet habe ich mich dann durch viel Wissen gegraben. Seither weiß ich, dass viele Tiere dressiert werden können – auch Katzen! Man muss nur wissen wie. Katzen zu dressieren ist auf jeden Fall viel mühsamer als beim Hund, lese ich. Katzen wurden eigentlich schon lange zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt, sie sollten zum Beispiel Ratten oder Mäuse fangen. Diese Aufgaben haben die Menschen für sie vorgesehen. Für die Katze ist das nicht unnatürlich. Katzen fressen ja jeden Tag Nagetiere. So können sie das tun, was sie eh normalerweise tun würden und werden von den Menschen in Form einer Schüssel Milch belohnt. Man hat aber nicht versucht, eine Rasse zu züchten, die andere Aufgaben erfüllt oder bestimmte Arbeiten erledigt.
Ich lerne, dass es bei der Katzenausbildung ganz andere Regeln gibt als bei der Hundeausbildung. Der Hund will auch deshalb neue Tricks lernen, um seinen Besitzer zufrieden zu stellen. Die Katze kümmert sich nicht darum. Sie macht nur das, was sie selbst glücklich machen wird. Die beste Möglichkeit, der Katze das gewünschte Verhalten beizubringen, ist es also positive Assoziationen mit ihr aufzubauen. Sie lernt, dass ihre Handlungen Konsequenzen haben und wenn das Ergebnis zufriedenstellend ist, wird sie belohnt. Durch eine Wiederholung wird die Verbindung zwischen der Aktion und ihrer Wirkung verstärkt. Natürlich ist die beste Belohnung ein Leckerli, alles andere bekommt sie ja trotzdem. Wichtig ist auch, dass man immer eine Belohnung gibt, sonst verliert die Katze die Lust auf das Training.
Jeder Trick sollte auch ein eigenes Kommando oder ein Geräusch haben, zum Beispiel ein Glöckchen. Immer wenn sie den Trick macht, sollte man das Kommando sagen, damit sie weiß, wofür sie belohnt wird. Wenn sie was falsch macht, darf man sie niemals bestrafen! Sie würde sich gegen weitere Versuche sperren. Wir müssen sie wie einen Partner behandeln, nicht wie einen Minisklaven. So hat sie eine starke Verbindung mit uns und das Training wird beiden Seiten Spaß machen.
Nach der ganzen Recherche war ich wie erleuchtet: Ich holte schnell die Leckerlis und suchte die Katze. Jeden Nachmittag trainierten wir von da ab geduldig. Zu meinem Erstaunen funktionierte das und jetzt kommt sie immer, wenn ich "Komm hierher!" sage. Das Leckerli muss aber immer noch dabei sein! Also, holt eure Katzen und probiert auch, sie zu dressieren! Es ist beeindruckend und verstärkt auf jeden Fall die Verbindung zu eurem Tier. Los geht´s!
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