"Trau dich und dann schau"
ZISCHUP-INTERVIEW mit Alexander Straub, der sein Hobby – das Zaubern – über die Jahre zu seinem Beruf gemacht hat.
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Der 24-jährige Alexander Straub hat in den deutschen Medien und auf sozialen Plattformen einen Aufstieg hingelegt. Angefangen hat er mit kleinen Auftritten, die ihn 2014 bis zum Weltmeistertitel im Varieté gebracht haben. Nun ist er mit seiner neuen Show Timekeeper am Start. Deshalb haben sich die Zischup-Reporter Niels Herp und Marcel Kornmeier aus der Klasse 9a der Erich-Kästner-Realschule in Offenburg mit ihm nicht nur über seinen Beruf, sondern auch über seine neue Show unterhalten.
Straub: Ja, das habe ich auf jeden Fall gemacht. Geschafft habe ich das durch viel Üben, viele Zufälle und eine große Portion Glück.
Zischup: Würden Sie sich selbst als Star bezeichnen, denn Sie haben schon sehr viel Einfluss auf Youtube und auch im Fernsehen?
Straub: Nein, so ist es noch lange nicht. Ich finde, so ein richtiger Zauberstar ist zum Beispiel David Copperfield, den kennt wirklich jeder. Da bin ich noch ganz weit davon entfernt. Aber wer weiß, vielleicht ja irgendwann mal (lacht).
Zischup: Was zeichnet Ihre neue Show aus?
Straub: Naja, ich würde sagen, meine neue Show macht einzigartig, dass nur ich sie spielen kann, weil es in der Show eigentlich nur um mich geht (lacht). Das klingt jetzt egoistisch, aber ich erzähle in der Show meine Vergangenheit, wie ich mit der Zauberei angefangen habe bis heute. Deshalb heißt die Show auch "Timekeeper", da es eine Zeitreise in meine Vergangenheit ist. Von meinem ersten Zauberkasten – in der Show lerne ich zusammen mit dem Publikum einen Trick daraus – bis zu der Talentshow, in der ich gewonnen habe. Dann habe ich im Fernsehen ein bisschen gezaubert und anschließend habe ich 2014 an der Weltmeisterschaft teilgenommen, die ich dann auch gewonnen habe. An dieser Stelle zeige ich dem Publikum auch nochmal meine Weltmeisternummer. Und weil das alles so schnell gegangen ist, dachte ich mir, dass ich das alles noch einmal in einer Show Revue passieren lasse. Ich denke, das macht die Show auch einzigartig, weil diese Stationen gibt es ja nur bei mir und nicht bei anderen.
Zischup: Also ich kenne keinen anderen Varieté-Weltmeister!
Straub: Ich tatsächlich auch nicht, das war damals auch eine lustige Geschichte: Ich habe damals eine Einladung zum Casting bekommen und hatte noch nie von dieser Weltmeisterschaft gehört. Und ich bin dann dahin gekommen und hab mich vorgestellt mit "Hallo, ich bin Zauberer", und die haben mich mit großen Augen angeschaut und sich gefragt, was macht denn ein Zauberer hier. Sie haben sich dann meine Nummer angeschaut und festgestellt, dass sie gar nicht so schlecht ist. So war ich der erste Zauberer, der an dieser Weltmeisterschaft teilgenommen hat.
Zischup: Haben Sie mal einen anderen Beruf als Illusionist in Betracht gezogen?
Straub: Ich hatte nie vor, Zauberer zu werden, das war Zufall. Ich wollte eigentlich immer Polizist werden. Ich habe mich dann da auch beworben, bin dann aber durch die Prüfung gefallen. Dann habe ich beschlossen, Film zu studieren, da ich schon immer gerne gefilmt habe und auch auf Youtube unterwegs war. Ich habe mich dann an einer Filmhochschule eingeschrieben und bin abgelehnt worden. Nach dem Abitur habe ich beschlossen, gut jetzt gehe ich zur Hochschule und studiere Finanzmanagement. Zu dieser Zeit war dann das mit der Weltmeisterschaft, und als ich gewonnen und gemerkt habe, dass mir das Studieren keinen Spaß macht, habe ich beschlossen, das hauptberuflich zu machen.
Zischup: Was würden Sie als den bisherigen Höhepunkt Ihrer Karriere bezeichnen?
Straub: Das ist jetzt sehr schwer, wahrscheinlich schon die Show dieses Jahr. Aber eigentlich hatte ich jedes Jahr ein anderes Highlight. Zum Beispiel der Weltmeistertitel 2014 oder den einhunderttausendsten Abonnenten auf Youtube 2016, aber auch die zwei Auftritte bei TV Total 2013 und 2015. Und nächstes Jahr wahrscheinlich eine ganze Tour. Jedes Jahr ist eine Steigerung, und die Show dieses Jahr ist schon der aktuelle Höhepunkt.
Zischup: Was würden Sie anderen raten, die ihr Hobby zum Beruf machen wollen?
Straub: Da gibt es dieses berühmte Zitat von Steve Harvey, einem Moderator aus Amerika. Der hat mal gesagt, dass es nur eine Möglichkeit gibt, sein Hobby zum Beruf zu machen – und das ist wie von einer Klippe zu springen. Am Anfang wird es schwierig sein und man wird Niederlagen erleiden. Aber irgendwann läuft es dann. Und ich glaube, dass jeder mal an so einer Klippe steht. Aber viele trauen sich nicht. Also würde ich sagen, trau dich, und dann schau, was du machen musst, dass es läuft, und dann klappt das oftmals.
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