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Zischup-Schreibwettbewerb Frühjahr 2016

Traum oder Zukunft

  • Marion Eider, Klasse 8, Hebeschule Förderzentrum & Titisee-Neustadt

  • Mi, 25. Mai 2016, 17:37 Uhr
    Schreibwettbewerb Zischup

     

Lust auf eine Zeitreise? Dann bitte weiterlesen! Marion Eider, Schülerin der Klasse 8 des Förderzentrums in Titisee-Neustadt, hat die Protagonistin ihrer Geschichte in die Zukunft geschickt. Und diese trifft sich dort selber.

Personenvorstellung

Name: Lina Aki Rock
Alter: zwölf Jahre alt
Wohnort: Titisee-Neustadt
Charakter: nett, freundlich, emotional
Aussehen: lange schwarze Haare, die über die Hüfte fallen, eisblaue Augen mit etwas türkis.

Story
"Was bedeutet Zukunft", fragt der Lehrer. Mal wieder meldet sich niemand. Was bedeutete Zukunft für mich? Ich weiß nicht, was ich in der Zukunft will. "Lina", holt mich der Lehrer aus meinen Gedanken, "was habe ich gesagt Lina?" In dem Moment klingelt es. Alle stehen auf, ich stehe auch auf und will gehen, aber mein Lehrer hält mich noch auf. "Lina ich möchte, dass du dir Gedanken über deine Zukunft machst und uns deine Zukunft vorstellst." Ich gehe einfach zur Tür hinaus und höre den Lehrer aufseufzen. Ich laufe den Heimweg wieder alleine nach Hause. In solchen Momenten wünsche ich mir, ich wäre nicht alleine. Ich höre ein Hupen und sehe ein grelles Licht. Ich höre einen Knall, dann Stimmen, dann werde ich ohnmächtig.

Als ich wieder zu mir komme, sehe ich einen strahlend blauen Himmel. Da stehen Bäume. Ich richte mich auf, und was ich sehe, haut mich um. Diese Stadt sieht nicht aus wie meine! Denn diese Stadt ist nicht so schmutzig. Bei uns liegen Zigarettenstummel auf dem Boden und überall klebt Kaugummi. Hier liegt rein gar nichts auf dem Boden. Ich laufe die Straße entlang – nirgends liegt Müll. Ich laufe am Kino vorbei, was ich da sehe, schockiert mich. Das kann nicht sein, da steht doch tatsächlich "12. Januar 2021". Aber ich komme doch aus dem Jahr 2016. OMG, oh mein Gott, das ist unmöglich. Ich laufe also weiter. Ich sehe bald ein Riesenhaus. Rathaus steht drauf. Ich gehe rein und laufe zu der Informationsstelle. "Hallo kann ich Ihnen helfen?", fragt die Dame an der Informationsstelle. Sie trägt ein rotes Oberteil und eine Brille. Sie hat gelbe Augen. Sie erinnert mich an meine Katze Selas. Ich muss grinsen. " Ja", antworte ich. "Ich suche die Familie Rock!" Das klingt voll doof, weil ich mich selber suche. "Ja, die wohnen jetzt in der Venusstraße 15. Und die Wissenschaftlerin Lina Rock wohnt in der Marsstraße 18. Kann ich Ihnen noch irgendetwas sagen?", fragt sie mich freundlich. Ich lehne freundlich ab. Dann gehe ich Richtung Ausgang.

Ich bin sehr verwirrt. Ich soll eine Wissenschaftlerin sein. Dass ich nicht lache. Ich nehme mir vor, mein älteres Ich zu suchen und es um Hilfe zu bitten. Denn ich will wieder zurück in meine Zeit. Ich laufe jetzt in die Marsstraße und suche die Hausnummer auf und finde sie auch. Nur, ich weiß noch nicht, was ich sagen soll. Ich staune nicht schlecht, in der Zukunft wohne ich in einem großen Haus mit Vorgarten, in dem Lilien, Rosen, Stiefmütterchen

und Sonnenblumen wachsen. Ich gehe die Treppen aus Glas hinauf und klingele. "Ja, hallo hier spricht Lina Rock, was kann ich für sie tun?", werde ich gefragt. "Hallo ich muss dringenden mit Ihnen reden." "Ja natürlich, ich lasse Sie rein". Als ich gerade die Tür berühren möchte, geht sie von alleine auf. Ich sehe eine junge Frau mit einem weißen Kittel. "Was kann ich für Sie tun?" Sie bittet mich reinzukommen. In der Wohnung ist es sehr sauber, und ein kleiner Staubsauger fährt an mir vorbei. "Ich weiß, das hört sich jetzt verrückt an, aber ich bin Sie mit zwölf Jahren." Sie schaut mich an, als ob ich nicht mehr alle Tassen im Schrank habe. "Ich glaube es ist besser, wenn sie jetzt aus meinem Haus verschwinden, bevor ich die Polizei rufe!" "Warten Sie, ich kann es Ihnen beweisen. Ich habe einen Schülerausweis mit", halte ich dagegen. Ich zeige ihr meinen Schülerausweis. Ihre Augen weiten sich und ihre Atemzüge werden schneller.

Die Sichtweise von Linas zukünftigem Ich
Das ist unmöglich! Sie sieht ja aus wie ich mit zwölf Jahren. "Ich glaube dir, was möchtest du wissen?" "Ich brauche Ihre Hilfe, ich muss wieder zurück in meine Zeit, nur weiß ich leider nicht, wie", antwortet das Mädchen. Ich biete ihr das Du an. "Als erstes solltest du dir andere Sachen anziehen, denn so läuft niemand mehr rum, leider. Ich gehe ins Schlafzimmer. Lina folgt mir ins Schlafzimmer. "Lina bitte stelle dich da drauf." Ich zeige auf eine Glasplatten. Lina stellt sich darauf, "und jetzt wünsche dir was zum Anziehen.

Die Sichtweise des allwissenden Erzählers
Lina wünscht sich ein schwarzes Kleid mit Wellen drin und dazu weiße Stiefel. Doch plötzlich umhüllt Lina ein Licht. Als das Licht ausgeht, hat Lina das an, was sie wollte. " Wie geht das bitte?" "Mhh, das ist schwer zu erklären, also es ist so, dass diese Platte mit den Wünschen des Menschen verbunden ist. Die Sachen, die man sich wünscht, werden also an die Person teleportiert." "Wow", antwortet die junge Lina. "Gibt es noch andere Sachen, die so beeindruckend sind?" Die erwachsene Lina sagt, dass es auch ein sogenanntes Gehportal gebe, mit dem man schnell von einem Ort zum anderen komme. Weitergebe es ein Klatschsystem, Power-Stiefel, mit denen man schneller laufen könne. Es gibt auch ein mit Strom betriebenes Turbo-Skateboard. Die beiden Linas fahren zusammen in der Stadt umher. Der Lina aus der Vergangenheit wird gezeigt, was es in Zukunft alles geben wird. Mittlerweile ist es Abend geworden.

Die Sichtweise der jungen Lina
Wir bestellen uns Pizza und Salat, sie geht zum Faxgerät und tippt das ein, was wir wollen. Die Pizzen kommen mit dem Salat durchs Faxgerät. In der Zukunft ist wohl alles anders als in meiner Zeit. Nach dem Essen gehe ich schlafen, ich schlafe auf der Couch. Die Couch ist sehr gemütlich. Ich schlafe schnell ein. Als ich aufwache, höre ich, dass Musik läuft. Die erwachsene Lina läuft an mir in ihrem Kittel vorbei und liest die Badische Zeitung. "Guten Morgen Doktor Lina", sage ich. Wie kommt es, dass du so aufgeregt hin und herläufst? "Sie sieht mich an und sagt: "Die Planetenkonstellation war gestern sehr eigenartig. Vielleicht hattest du einen Unfall, hier ist ein Blitz eingeschlagen. Der Blitz hat ein Loch in unser Zeitraumkontinuum gerissen. Du bist das Ergebnis einer Zeitreise, das würde so einiges erklären." Ich starre sie an und bin geschockt. Hätte der Blitz nicht eingeschlagen, wäre ich jetzt vermutlich tot gewesen. "Also hör zu Lina, wir beide gehen in mein Labor und werden ein paar Versuche machen. Da du aber ich bist, bist du jetzt nicht mehr Lina, sondern meine Tochter Aki!" Wir gehen gleich los. Die große Lina bittet mich, auf die Platte zu stehen. Sie stellt sich zu mir, und schon sind wir in ihrem Labor. Die Platte, so erklärt sie mir, teleportiere einen überall hin. Sie gibt mir einen Laborkittel, den ich auch anziehe. Dann erklärt sie mir: "Wir erschaffen eine Zeitreisemaschine! Dazu brauche ich ein Auto, einen Blitz, Sprengstoff, ein Gummiseil, Gas und einen Motor, der mit Müll betrieben wird. "Lina sag mal hast du auch eine Familie gegründet?", will ich von meinem älteren Ich wissen. "Nein, ich bin nicht dazu gekommen. Wenn ich es ändern könnte, würde ich es aber tun. Kannst du das nicht für mich übernehmen", fragt sie.

Einige Stunden später ist die Maschine fertig.Ich habe einiges gelernt, zum Beispiel dass man seine Zukunft selber schreiben kann. "Aki du musst den Wagen auf 100 Meilen pro Stunde kriegen", weist Lina mich an. "Und wenn du bei 60 bist, dann drückst du den roten Knopf, nach vier Sekunden drückst du den gelben Knopf und nach weiteren acht Sekunden den grünen Knopf. "All das zusammen wird eine kurze Störung des Zeitraumkontinuums verursachen. Danach zerstöre diese Maschine, denn wenn nicht, wird sie vielleicht in falsche Hände geraten!" "Kannst du nicht mit mir kommen, denn ich habe dich lieb gewonnen und ich brauche dich?", frage ich sie. Sie schaute mich liebenswert an und sagt dann: "Nein leider nicht, ich würde mich auflösen, denn ich gehöre in diese Zeit." Ich fange an zu weinen, höre aber schnell wieder auf. Es wird langsam Zeit, denn ein Sturm kommt auf.

Ich fahre den Weg, den sie mir beschrieben hat. Der Wagen beschleunigt, ich fange an, die Knöpfe zu drücken. Ich merkte, wie sich die Zeit verändert. Plötzlich macht das Leben für mich wieder Sinn. Als ich aus dem Wagen steige, liege ich auf dem Boden und habe Schmerzen. Viele Menschen stehen um mich herum. Ein Junge um die 15 kniet vor mir und ruft: "Sie lebt, wo bleibt der Krankenwagen?"

Die Sichtweise des Retters Martin
Ich sehe, wie das Mädchen angefahren wird und renne los. Ich schaue, ob sie noch atmet, doch das tut sie nicht. Ich leiste erste Hilfe und frage dabei, wo der Kragenwagen bleibt, denn Sie sieht schlimm aus. Nach einigen Minuten höre ich ihren Herzschlag. Ich habe sie gerettet. "Sie lebt", rufe ich aus. Endlich kommt der Krankenwagen. Er bringt sie ins Krankenhaus. Ich nehme mir vor, sie am nächsten Tag zu besuchen.

Linas Sichtweise
Als ich wieder aufwache, sitzt der Junge von der Straße da. "Was ist passiert?", will ich wissen. "Du wurdest angefahren, und ich habe dich gerettet", antwortet er mir. Ich erinnere mich wieder an das, was war. Seine Stimme ist so angenehm und seine blauschwarzen Haare glitzern. Außerdem hat er wunderschöne lila Augen. "Mein Name ist Martin Maiers", stellt er sich vor. Wir redeten noch eine Weile, dann muss Martin gehen. Martin holt mich am nächsten Tag ab. Bei mir zu Hause entdecke ich in meinem Kleiderschrank das Kleid mit den Stiefeln. Daneben liegt ein Brief. Darin steht: Hallo Lina, ich hoffe, dass du gut angekommen bist und nicht so viele Schmerzen hast. Ich habe einen Mann kennengelernt, sein Name ist Martin. Nur so zur Info. Was dir passiert, scheint auch mir zu passieren.

Wir gehören zusammen, ich vermisse dich sehr. Wir beide haben jetzt einen neuen Menschen gefunden. Ich weiß jetzt schon, dass ihr beide einmal eine glückliche Familie haben werdet, denn bei mir ist das so. Wir haben zwei Kinder. Sie heißen Vanessa und Kiba. Unser Hund heißt Akamaru. Alles Gute in der Gegenwart und in der Zukunft, ich habe dich lieb. Deine Lina Rock.

Einige Jahre später
Martin und ich haben zwischenzeitlich geheiratet und zwei Kinder bekommen, so wie Lina es gesagt hat. Martin ist ein wundervoller Vater und Ehemann, wir lieben uns sehr. Ich bin auch Wissenschaftlerin geworden. Und jetzt bedanke ich mich bei allen, die das gelesen haben.

Ressort: Schreibwettbewerb Zischup

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